Es regnet. Hektisch eilen ein paar Menschen durch die Zülpicher Innenstadt. Im Salentin-Museum ist es ruhig. Gedämpftes Licht und keine Besucher, nur die Gespräche aus dem Café Kinart dringen gedämpft durch die geschlossene Verbindungstür. Im Foyer des Museums steht ein Adventskranz auf einem Wagenrad. Juliane B. Vetter hat ihn für die Aktion „Adventsmomente“ des Seelsorgebereichs Zülpich hier aufgestellt.

Bei der Frage nach ihrem Lieblingsweihnachtslied habe sie zuerst an Rolf Zuckowski gedacht, berichtet Vetter. „In der Weihnachtsbäckerei“ – ein Klassiker der Vorweihnachtszeit. „Damit verbinde ich so schöne Zeiten und Gefühle mit den Kindern“, erzählt Vetter.

Weihnachtskonzerte auf Burg Langendorf scheitern an Infrastruktur

Sie ist Mitglied im Vorstand der Manfred-Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur sowie die Herrin von Burg Langendorf. Seit Beginn der 1990er Jahre organisiert die Stiftung Konzerte in der Remise der Burg. Weihnachtskonzerte in den historischen Gemäuern wären eigentlich ein Traum, sagt Vetter. Aber aufgrund der Heizungs- und Parkplatzsituation sei das nicht umsetzbar.

Neben Rolf Zuckowski hört Vetter in der Weihnachtszeit gerne John Lennon. „Happy Xmas (War is Over)“, das Lennon Anfang der 1970er Jahre mit Yoko Ono aufgenommen hat, sei einfach schön. „Für mich ist der Text sehr wichtig“, betont Vetter. Bei Liedern, die ihr gut gefielen, schlage sie immer nach, was dort gesungen werde. Die Zeile, die es ihr in Lennons Stück besonders angetan hat: „War is over, if you want it.“ Gesungen wird sie von einem Kinderchor und sie beruht auf einer Kampagne gegen den Vietnamkrieg. Für Vetter ist sie deshalb aber nicht veraltet.

Mehr auf Mitmenschen achten – gerade am Weihnachten

„Jeder Einzelne ist verantwortlich, dass es Frieden auf der Welt gibt“, übersetzt sie die Zeile frei: „Das finde ich, ist eine schöne Botschaft. Und die ist ja aktueller, denn je.“ Dabei geht es Vetter nicht nur um die großen geopolitischen Auseinandersetzungen. „Man ist ja auch verantwortlich für seien kleinen Mikrokosmos.“ Sie wünsche ich, dass sich die Menschen gerade zur Weihnachtszeit auf Werte wie Nächstenliebe, Respekt, Vergebung und Toleranz besinnen würden. „Dass man nicht immer ruppig und ungeduldig mit Menschen ist“, sagt sie und weiter: „Und man muss sich überlegen, ob es wirklich wichtig ist, dass man immer recht hat.“

Song-Adventskalender

Für die Band Spirit ist schon lange Weihnachten

Von

Julia Reuß

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Weihnachten feiert Vetter groß mit beiden Kindern plus Familien. „Alle, die wir haben, kommen“. Vorher aber nimmt sie mit dem Salentin-Museum an den Adventsmomenten teil. Jeden Tag im Dezember gibt es an einem anderen Ort in Zülpich kleine Veranstaltungen. Vom Geschichtsverein über die Pfadfinder bis hin zu Tolbiacums Töchtern sind viele Vereine und Gruppen dabei. Los geht es meistens um 19.15 Uhr, der Eintritt ist frei. Bei den Veranstaltungen werden Spenden für die Caritas-Arbeit in Zülpich gesammelt, besonders für den Eck-Punkt.

Vetter ist am Samstag, 7. Dezember, an der Reihe. Im Salentin-Museum will sie dabei ein Bild von Hubert Salentin zeigen, auf dem Johannes der Täufer abgebildet ist, der im Advent eine wichtige Rolle spielt. Und die Gäste werden herausfinden, was es mit dem Adventskranz auf dem Wagenrad auf sich hat.

Hier geht es zur Song-Adventskalender-Playlist

24 Türchen gilt es bei klassischen Adventskalendern zu öffnen, dann ist Weihnachten. Bei unserem musikalischen Adventskalender ist das Prinzip ähnlich. Musikerinnen und Musiker sowie Musikkenner aus dem Kreis Euskirchen stellen hier jeden Tag, an dem die Zeitung erscheint, ihre ganz persönlichen Lieblingsweihnachtslieder vor.

Von „Driving Home for Christmas“ bis „Maria durch ein Dornwald ging“, von Klassik bis Pop – alles ist dabei. Und immer gibt es zu den Lieblingsweihnachtsliedern eine Geschichte. So entsteht Türchen für Türchen bis Heiligabend eine bunte Weihnachtsplaylist, die es unter diesem Link auch bei Spotify zu hören gibt. Komplettiert wird sie dann zum Schluss noch mit den Weihnachtslied-Highlights aus der Redaktion.