Die Polizei hat nach dem brutalen Raub in Füssenich vor einem Monat drei Tatverdächtige festgenommen – einen an der bulgarischen Grenze.
Versuchter MordPolizei nimmt nach brutalem Überfall in Füssenich drei Verdächtige fest
Von Tom Steinicke
Lesezeit 2 Minuten
In Füssenich war am 15. August ein älteres Ehepaar überfallen worden. Der 76 Jahre alte Mann und seine 77 Jahre alte Frau wurden dabei lebensgefährlich verletzt.
Copyright: Tom Steinicke
Etwa einen Monat nach dem brutalen Überfall auf ein älteres Ehepaar in Füssenich hat die Polizei drei Tatverdächtige festgenommen. Ihnen wird versuchter Mord vorgeworfen. Nach Angaben von Michael Beyer, Pressesprecher der Bonner Polizei, handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um zwei Männer und eine Frau.
Auf die Spur der Verdächtigen habe die Polizei auch die Vernehmung der 77 Jahre alten Frau und ihres ein Jahr jüngeren Mannes geführt. Das Ehepaar war in den Morgenstunden des 15. August in seiner Hofanlage in Füssenich überfallen und lebensgefährlich verletzt worden.
Vernehmung der Opfer bringt Polizei auf die Spur der Verdächtigen
Beide Ehepartner mussten intensivmedizinisch behandelt werden. Erst eine Woche nach dem versuchten Tötungsdelikt hatten die Ermittler der Bonner Mordkommission das Ehepaar zur Tat vernehmen können. Im Laufe der Ermittlungen haben sich nach Angaben der Polizei die Hinweise auf die drei nun Festgenommenen verdichtet.
Dabei handelt es sich nach Angaben der Bonner Polizei um zwei Männer (36 und 37 Jahre alt) sowie eine 36 Jahre alte Frau. „Sie stammen aus dem weiteren Bekanntenkreis der Familie“, berichtet Polizeisprecher Beyer auf Nachfrage.
Einen der verdächtigen Männer hat die Polizei bereits am Samstag an der Grenze zwischen Griechenland und Bulgarien festgenommen. „Der Mann hatte keinen bekannten Aufenthaltsort“, so Beyer über den 36-jährigen Verdächtigen. Deswegen habe das Amtsgericht Bonn auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen internationalen Haftbefehl erlassen.
Internationaler Haftbefehl an der Grenze nach Bulgarien vollstreckt
Nach Informationen dieser Zeitung stammen die drei Tatverdächtigen aus Rumänien. Deswegen sei für die Staatsanwaltschaft ein Absetzen – beispielsweise nach Rumänien – nicht überraschend gekommen. Auch dies sei ein Grund für den internationalen Haftbefehl gewesen.
Am Dienstagmorgen wurden die beiden anderen Verdächtigen laut Beyer in Köln und Wassenberg (Kreis Heinsberg) festgenommen. Ein Richter des Bonner Amtsgerichtes hat die Verdächtigen inzwischen in Untersuchungshaft geschickt.
Beyer zufolge sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Somit sind die Hintergründe der Tat und die Motivlage noch unklar. Dementsprechend könne er nicht sagen, ob es sich um einen Raub handele oder vielleicht doch ein familiärer Hintergrund bei der Tat eine Rolle gespielt hatte.
Wie die Polizei dieser Zeitung bestätigte, erlitten die Senioren die Verletzungen aufgrund stumpfer Gewalteinwirkung. Keine Angaben macht die Polizei hingegen weiterhin zur Frage, womit auf das Ehepaar eingeschlagen wurde.