Eine ganze Weile lang hatte Ingo Marx mit sich gehadert, ob er in diesem Jahr erneut um die Würde des Schützenkönigs der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Mülheim-Wichterich antreten soll. Einen Tag vor dem Wettbewerb wurde ihm diese Entscheidung jedoch von einer anderen Person abgenommen.

„Mein Mann und ich waren 2016/2017 schon einmal Schützenpaar, während zeitgleich unser Sohn Jungschützenprinz war“, erinnerte sich Ehefrau Astrid Marx. „Das hat uns allen so viel Freude bereitet, dass wir nach Nicos drittem Sieg gestern auch beschlossen haben, heute mitzuschießen.“

Doch der Wunsch, erneut als Familie auf dem Thron Platz zu nehmen, sollte eine große Herausforderung darstellen. Insgesamt 13 Schützen stellten sich bis zum Schluss dem Wettkampf, bevor der 70. Schuss die Entscheidung brachte und tatsächlich Ingo Marx den entscheidenden Treffer setzte.

Famile Marx wollte erneut gemeinsam auf dem Thron Platz nehmen

„Ich kam gerade von der Toilette, als mein Name aufgerufen wurde, daher hatte ich die letzten Schüsse gar nicht mitbekommen“, berichtete die frischgebackene Majestät. „Ich bin jetzt noch völlig überwältigt und froh, dass alles so eingetreten ist, wie wir es uns erhofft haben.“

Tatsächlich konnte Ingo Marx am Montag bereits zum dritten Mal den Sieg beim Königsschießen erringen. Er geht nun mit seinen 52 Jahren sogar als jüngster Schützenkaiser in die Vereinsgeschichte der Mülheim-Wichtericher Bruderschaft ein.

Mit dem 31. Schuss wird Nico Marx neuer Jungschützenprinz

Doch auch der Nachwuchs musste sich mit seinen Leistungen nicht hinter dem neuen Kaiser verstecken. Nico Marx setzte mit dem 31. Schuss und seinem damit verbundenen dritten Sieg als Jungschützenprinz – ebenfalls eine Premiere in der Mülheim-Wichtericher Bruderschaft. Zudem setzte sich Anna Reiss am Lasergewehr unter den Bambini durch, während Jermaine Feßer mit dem 32. Schuss als Schülerprinz feststand. Den Titel der Schützenliesel sicherte sich Simone Goebels mit dem 18. Schuss, und unter den Inaktiven setzte Michael Pesch mit dem 46. Schuss den entscheidenden Treffer.

Nach der Flut

Kunststicker fertigt neue Fahne für Gemünder Schützen an

Von

Katrin Krause

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„Wir konnten erneut alle Wettbewerbe mit erfreulich vielen Teilnehmern durchführen, und auch unser restliches Programm war ein voller Erfolg“, freute sich Astrid Marx. Die Biergartenatmosphäre samt DJ habe am Samstag bereits zum dritten Mal Hunderte von Besuchern an den Schützenplatz gelockt, die sich selbst von den regelmäßigen Regenschauern nicht um ihre gute Stimmung bringen ließen. „Zwischenzeitlich sind dann alle in der Halle verschwunden oder haben sich rund um die überdachte Bierbude gedrängt. Sobald es dann wieder trocken war, füllte sich auch der Platz wieder“, so Marx lachend.

Für den großen Festumzug zur Eröffnung des Schützenfestes hatten sich die St. Sebastianer zudem eine weitere Änderung einfallen lassen, um das gesamte Dorf zu involvieren. „Viele Dorfvereine besuchen uns immer wieder bei unseren Festen, und darum haben wir uns dieses Mal dazu entschlossen, sie auch offiziell zu unserem Umzug einzuladen. Das war noch einmal ein ganz tolles Zusammengehörigkeitsgefühl, das wir mit solchen gemeinsamen Aktionen nicht nur an diesem Wochenende, sondern auch durch das gesamte Jahr tragen wollen.“