Mit einem kühlen Getränk an den Lippen schloss Claudia genießerisch die Augen, während sie ihre Zehen im warmen Sand vergrub. „So lässt es sich aushalten“, kommentierte die Weilerswisterin lachend, während sie ihren Blick über das Club-Gelände des Lago Beach schweifen ließ. „Für einen Sommerurlaub am Strand ist es zwar noch ein wenig kühl, aber Palmen und Sonnenschein lassen schon Urlaubsgefühle aufkommen. Dazu noch die Livemusik – und der Tag ist gerettet.“

Tatsächlich trugen sogar drei Bands mit ihren Auftritten zum Gelingen dieses Kurzurlaubs bei, die beim Lago-Beach-Open-Air-Konzert für Stimmung sorgten. „Unser nächster Song trägt den Titel, Watermelon Sugar'. Vielleicht bekommen wir dann dieses Jahr doch noch die Chance, bei passenderen Temperaturen eine Wassermelone genießen zu können“, sagte Bassist Dirk Boltersdorf und spielte damit ebenfalls auf den einzigen Wermutstropfen eines sonst durchweg gelungenen Konzertabends an.

Open-Air am Zülpicher Lago Beach war musikalisch breit aufgestellt

Mit Boltersdorf und der Band Campfire startete die Open-Air-Veranstaltung am Samstag mit poppig-rockigen Klängen aus der Feder namhafter Bands wie Pink Floyd, den Rolling Stones oder U2. „Das Programm ist wie gewohnt sehr breit aufgestellt, um den Geschmack all unserer Gäste zu treffen“, erklärte Organisator Peter Decker.

„Die Lieder von Campfire sind ein bunter Mix aus zahlreichen Songs, die auch immer wieder im Radio zu hören sind. Im Laufe des Abends werden wir aber auch noch Rockklassiker aus den 1950er- und 1960er-Jahren und zum Abschluss sogar noch Hard ‚n‘ Heavy-Klänge zu hören bekommen.“

Veranstaltung war eine musikalische Zeitreise in die 70er und 80er Jahre

In passender Rockabilly-Montur begeisterte das in der Schweiz beheimatete Ensemble der „Fishnet Stockings“ mit Titeln von Chuck Berry oder Elvis Presley, dem „King of Rock“, und ließ die Herzen der Rock 'n' Roll-Fans höherschlagen. „Der ganze Abend ist so richtig gelungen. Sowohl von der Atmosphäre als auch von der Musik“, schwärmte Niklas Schwarz. „Am meisten freue ich mich aber auf Big Shunt, die werden sicher richtig abräumen.“

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Tatsächlich sollten die Niederländer diese Hoffnungen schon mit ihren ersten Liedern von Led Zeppelin, Pennywise und UFO vollends erfüllen. „Big Shunt besteht aus sehr jungen Musikern, die sich auf Hardrock und Punk spezialisiert haben“, berichtete Peter Decker. Sie sollten die musikalische Zeitreise in die 1970er- und 1980er-Jahre ausweiten und somit dem breiten Repertoire des Abends weitere Genres hinzufügen. Ganz zur Freude von Konzertbesucher Niklas. „Ich habe schon einige Konzerte miterlebt. Aber dabei unter Palmen am Strand sitzen zu können, ist eine sehr schöne Abwechslung.“

Immer mehr Gäste brachten im Laufe des Abends ihre gute Stimmung auch auf der freien Tanzfläche direkt vor der Bühne zum Ausdruck und schienen Niklas' Worte bestätigen zu wollen: „Gute Laune, gute Musik und ein schöner Abend am Strand – so etwas könnte ich mir sehr gerne häufiger vorstellen, um eine stressige Woche schnell hinter mir zu lassen.“