Die Polizei sucht nach dem Überfall im August 2023 in Füssenich nach einem Mann. Er steht im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.
Staatsanwalt setzt Belohnung ausNeue Fahndung nach Überfall auf Ehepaar in Füssenich
Nach einem brutalen Überfall auf ein älteres Ehepaar in Zülpich-Füssenich fahndet die Polizei aktuell nach einem 38-Jährigen. Das teilte die Bonner Polizei mit. Der Mann sei verdächtig, am 15. August 2023 mit weiteren Beschuldigten in die Wohnung einer 77-jährigen Frau und ihres 76-jährigen Gatten eingebrochen zu sein. Als die beiden aufgewacht seien, sollen die Tatverdächtigen sie lebensgefährlich verletzt haben. Der 76-Jährige starb im März.
Er sei bereits im September festgenommen worden und darauf in Untersuchungshaft gekommen, teilt die Polizei in dem nun veröffentlichten Fahndungsaufruf mit. Im Rahmen einer Haftprüfung sei die Untersuchungshaft wieder aufgehoben worden. „Weil sich im Zuge der aktuell stattfindenden Hauptverhandlung vor dem Bonner Landgericht weitere Hinweise auf seine Täterschaft ergaben“, erließ das Amtsgericht laut Polizei nun einen weiteren Haftbefehl gegen den 38-Jährigen. Sein Aufenthaltsort sei derzeit unbekannt.
Nach Überfall in Füssenich: 5000 Euro Belohnung ausgelobt
Auf Hinweise, die zur Festnahme führen, habe die Staatsanwaltschaft Bonn eine Belohnung von 5000 Euro ausgelobt.
Im Prozess vor dem Bonner Landgericht legte ein wegen des Überfalls angeklagter 37-jähriger Rumäne ein Geständnis ab. Er sei mit einem Einbruch in das Haus der Senioren beauftragt worden und habe den Auftrag angenommen, da er eine Einnahmequelle gesucht habe, um seine große Familie in Rumänien zu ernähren. Mit einem Fahrer habe er in der Hofanlage des Ehepaars einen Tresor öffnen sollen. Das Anwesen sei an jenem Abend verwaist, habe man ihm gesagt. Vor Ort sei man dann überrascht worden und habe die Senioren bewusstlos geschlagen und gefesselt.
Die Anklage war bislang davon ausgegangen, dass die beiden Zülpicher, 76 und 77 Jahre alt, im Schlaf überwältigt worden seien. Ein Gutachten soll zeigen, ob der Tod eine Folge der schweren Verletzungen ist, die der Mann bei dem Überfall erlitt. Trifft dies zu, könnte es auch sein, dass der Angeklagte im Fall eines Schuldspruchs nicht nur wegen versuchten, sondern wegen vollendeten Mordes verurteilt wird.
Auf die Spur des Angeklagten war die Polizei durch DNA-Partikel am Tatort gekommen. Der Rumäne wurde im Rahmen einer internationalen Fahndung dann am 16. September an der griechisch-bulgarischen Grenze verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert.
Update vom 22. Mai: Der gesuchte Mann hat sich der Polizei gestellt. Daraufhin hat die Polizei die Fahndung zurückgenommen. Daher haben wir das Foto und den Namen des Mannes, die in der vorherigen Version des Artikels vorhanden waren, entfernt.