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Kostenloser EintrittZülpich lädt ein zu einer Zeitreise ins Mittelalter

Lesezeit 3 Minuten
Eine Gruppe von Menschen steht auf einem Platz. Im Hintergrund ist ein mittelalterlicher Turm zu erkennen.

Die Vertreter vom Museum der Badekultur, der Stadt Zülpich und der Leader Region Zülpicher Börde freuen sich auf die Zeitreise ins Mittelalter, die am 27. August in Zülpich stattfindet.

Nach dem Römerspektakel im vergangenen Jahr veranstaltet die Stadt Zülpich nun ein Mittelalterfest. Besonderes Highlight: die Ritterradwege.

Minnegesang, Keltern, Kavallerie – am Sonntag, 27. August, verwandelt sich die Römerstadt in eine Mittelalterstadt. Nach dem Römerspektakel im vergangenen Sommer laden Stadt, Römerthermen und die Leader-Region Zülpicher Börde nun zu einer Zeitreise ins Mittelalter. „Für uns im Museumsteam ist es das Highlight des Jahres“, sagt Michael Meurer bei der Vorstellung des Programms. Seit dem Ende des Römerfestes planten sie diesen Tag.

Im Park am Wallgraben und in den Römerthermen erwartet die Besucher laut Museum „authentisches Lebensgefühl mittelalterlicher Kultur“. Dafür habe man Gruppen aus ganz Deutschland engagiert. Unter anderem werde es verschiedene Reitvorführungen geben, eine Modenschau über den Wandel der Mode in den mittelalterlichen Epochen, Minnegesang, eine Greifvogelschau, und es wird Wein gekeltert.

Mittelalterfest in Zülpich bietet Workshop to go

Zudem werden unterschiedliche Workshops für Kinder angeboten. Unter anderem können sie einen eigenen Geldbeutel aus Leder herstellen oder einen Schild bemalen. Bei Letzterem handelt es sich auch um einen Workshop to go. Wer an dem Sonntag nicht so viel Zeit hat, kann sich alle Utensilien samt Vorlagen in einer Tüte mitnehmen und seinen Schild einfach zu Hause gestalten.

Es gehe nicht darum, eine mittelalterliche Show zu bieten, so Herrmann Klinkhammer, der das Museum bei der Gestaltung des Programms unterstützt. Sondern darum, fachliche Kenntnisse pädagogisch weiterzugeben. Schließlich sei das Mittelalter mehr als nur Ritter in glänzenden Rüstungen. Immerhin reiche es ungefähr vom 5. Jahrhundert nach Christus bis ins 14. Jahrhundert.

Ritterradwege führen zu mittelalterlichen Orten

Wie im vergangenen Jahr gibt es auch zur mittelalterlichen Zeitreise eine interaktive Radkarte. Nach den Römerradwegen folgen nun die Ritterradwege. Das Projekt sei im vergangenen Jahr ein voller Erfolg gewesen, berichtet Meurer. Daran wolle man anknüpfen. Sechs Radrouten hat Hans-Gerd Dick, Kulturreferent der Stadt Zülpich, mit Unterstützung des Museums zusammengestellt. Sie sind zwischen fünf und 40 Kilometern lang und führen zu unterschiedlichen Stationen mittelalterlichen Lebens in der Region.

„Wir wollen erreichen, dass die Menschen sich mit ihrer Region identifizieren und gleichzeitig etwas über die Menschen erfahren, die vor ihnen hier gelebt haben“, so Jens Alvermann, Referent Digitale Museen im LVR-Museumsverbund. Er hat sich um das Interaktive der Radkarte gekümmert. Zu jeder Station finden sich auf der Karte ein kleiner Text und ein QR-Code. Mit einem Smartphone können Interessierte so noch tiefergehende Informationen zu den jeweiligen Stationen erhalten.

Eintritt zur mittelalterlichen Zeitreise in Zülpich ist frei

Es gebe auch schon Ideen für weitere solcher Fahrradkarten, so Alvermann. „Wir haben gemerkt, dass wir da ziemlich ins Schwarze getroffen haben.“ Am Tag des Mittelalterfestes werden zwei geführte Radtouren angeboten, eine um 11.15 Uhr und eine um 15 Uhr.

Eröffnet wird das Fest um 10.30 Uhr im Park am Wallgraben von Bürgermeister Ulf Hürtgen. Der freut sich jetzt schon auf die Zeitreise: „Die Stadt Zülpich kann nicht nur Römerstadt!“ Der Eintritt zur Zeitreise ins Mittelalter ist frei. Lediglich für einzelne Workshops fallen Materialkosten an. Die Fahrradkarte gibt es kostenlos bei der Stadt Zülpich oder in den Römerthermen Zülpich.