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FootballCologne Centurions siegen dank Pounds zum ELF-Auftakt

Lesezeit 3 Minuten
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Touchdown-Jubel von Quinten Pounds (links)

Köln – Mit einem hart erkämpften Last-Minute-Sieg sind die Cologne Centurions am Samstag in die neue Saison der European League of Football (ELF) gestartet. In einer von Nervosität geprägten Partie vor 2250 Zuschauern im Südstadion rettete das Team von Headcoach Frank Roser gegen den Liga-Neuling Istanbul Rams einen knappen 40:38 (14:9; 6:3; 14:20; 6:6)-Erfolg über die Zeit.

Da die Gäste aus der Türkei ein sportlich völlig unbeschriebenes Blatt waren und ihre strapaziöse Reise um 3 Uhr morgens angetreten hatten, lag ein deutlicher Sieg der Centurions im Bereich des Möglichen.

Nach dem Schlusspfiff war dem neuen Kölner Cheftrainer die Freude über den aber dann doch schwer erarbeiteten Erfolg anzumerken. „Ich bin glücklich, dass uns dieser Sieg gelungen ist. Das hätte auch anders ausgehen können, denn wir haben zu viele Fehler gemacht. Ich wäre der Erste, der an einer Niederlage schuld gewesen wäre, denn ich habe in einigen Situationen falsche Entscheidungen getroffen“, so Roser selbstkritisch.

Letztlich brachten zu viele Ballverluste der Kölner Offensive den Gegner nach einer zerfahrenen Anfangsphase zurück ins Spiel. Nicht der mit 40 Punkten auch am ersten Spieltag der neuen Saison wieder erfolgreichste Angriff der Liga sicherte den Sieg, sondern die Verteidigung. Zwei Defensiv-Touchdowns – durch den „Mann des Spiels“ Flamur Simon sowie Mark Scherenberg – hatten großen Anteil am doppelten Punktgewinn.

Trotz der sechs Ballverluste, darunter zwei Pässe zum Gegner, dominierte die Centurions-Offensive um Spielmacher Jan Weinreich (338 Passing Yards) die Partie. Einen frühen 0:9-Rückstand nach zerfahrenem Beginn verwandelten die Centurions noch im ersten Viertel in eine 14:9-Führung und führten zur Pause 20:12. Weil es den Kölnern nach zu vielen Fehlern nach der Halbzeit nicht gelang, sich entscheidend abzusetzen, mussten sie um den Sieg bangen.

Pounds düpiert seine Gegenspieler

Knapp sechs Minuten vor dem Ende lagen die Kölner mit 34:38 zurück. Weil das Laufspiel über den neuen Runningback Tre King kaum Zählbares brachte, feuerte Spielmacher Jan Weinreich einen Pass nach dem anderen auf seine Receiver Paul Kavadia-Lenhardt, Jannik Lörcks, Louis Geyer und den starken US-Amerikaner Quinten Pounds. Pounds, der mit lila gefärbten Haaren überraschte, sorgte drei Minuten vor Schluss auch für das entscheidende 40:38.

Der 26-jährige Pounds düpierte seine Gegenspieler bei jedem seiner drei Touchdowns. Auf dem Weg zum ersten drehte er sich zum türkischen Verteidiger Yiğitcan Ertür um und zeigte frech das Victory-Zeichen, nach dem zweiten posierte er statt zu jubeln bäuchlings in der Endzone liegend für die Kameras und beim dritten und entscheidenden spielte Pounds zuerst seine Schnelligkeit aus und spazierte dann lässig über die Linie.

„Wir waren zu aufgeregt im ersten Spiel und müssen es besser machen. Am Ende des Tages zählt aber nur der Sieg“, erklärte Pounds, der in dieser Saison die Nachfolge von Madre London als Topscorer der Centurions antreten könnte. London hatte im Vorjahr 669 Yards Raumgewinn und acht Touchdowns verbucht.