Vor dem Spiel in WattenscheidGefährliche Mischung für Fortuna Köln
Köln – Nur vier Mannschaften haben einen noch schlechteren Saisonstart in der Fußball-Regionalliga West hingelegt als der SC Fortuna Köln – wobei keines der Teams derartige Ambitionen wie der Südstadt-Klub hat.
Tabellenschlusslicht ist der Aufsteiger SG Wattenscheid 09. Der Traditionsklub steht noch ohne Punkt da, hat aber bereits 16 Gegentore kassiert, alleine die Hälfte davon beim 0:8 in Ahlen am vergangenen Samstag.
Am Wochenende gastiert nun die Fortuna in Wattenscheid (Samstag, 14 Uhr) und hofft auf den erlösenden ersten Saisonsieg. „Das muss natürlich der Anspruch sein“, sagt Sportdirektor Matthias Mink. Trotz des jüngst desaströsen Auftritts der SG warnt er vor dem nächsten Gegner – wohl auch aufgrund der diversen Kölner Schwächen. „Bei denen sind die Alarmglocken an“, so Mink. Gleiches gilt für den Südstadt-Klub.
Die Hoffnungsträger Willms und Schwadorf fehlen
Denn auch am Samstag muss die Fortuna neben dem langzeitverletzten Leon Demaj wohl auf die beiden Offensiv-Hoffnungsträger Dustin Willms und Jules Schwadorf verzichten. Beide Neuzugänge sind nach ihren Muskelverletzungen erst im Integrationsprozess für das Mannschaftstraining. Man wolle kein Risiko eingehen und dürfe aufgrund der langen Ausfallzeit „nichts Bahnbrechendes“ erwarten, erklärt Mink.
Immerhin sei die Muskelverletzung von Innenverteidiger Dominik Lanius nicht so schlimm wie befürchtet. Sein Einsatz in Wattenscheid ist trotzdem gefährdet.
Kölns Sportdirektor Matthias Mink übt Kritik
Der als Abwehrchef gedachte Lanius hatte sich in den ersten drei Saisonspielen in keiner guten Verfassung gezeigt – wie große Teile der Mannschaft. „Natürlich war der Start nicht im Sinne des Erfinders. Wir sind mit der Gesamtkonstellation nicht zufrieden. Weder mit den Ergebnissen noch mit der personellen Entwicklung“, kritisiert Mink. „Wir haben zu viele Spieler auf dem Platz, die nicht an ihr Maximum herankommen.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Mit Ausnahme von Torhüter André Weis und mit Abstrichen auch Stoßstürmer Lars Lokotsch trifft das auf fast jeden Spieler der Fortuna zu. Schon nach drei Spielen hat sich eine gefährliche Mixtur aus mangelndem Selbstvertrauen, Ideenlosigkeit und dem Hang zu individuellen Fehlern ergeben.
Einziger Ausweg aus diesem Negativstrudel ist ein gutes Ergebnis. Für Mink spielt die Art und Weise keine Rolle: „Wir müssen schauen, dass wir als Mannschaft nicht nur Fußball spielen. Sondern erfolgreich Fußball spielen.“