AboAbonnieren

Heimat-CheckEinst lockte Heinos Café, jetzt das City-Outlet in Bad Münstereifel

Lesezeit 3 Minuten
Heimatcheck_Blick_auf_Bam-8663

Der Blick auf Bad Münstereifel

Bad Münstereifel – Vor einigen Jahren war es Volksmusiker Heino, der Besucherscharen in die Kernstadt von Bad Münstereifel lockte. Frauen und Männer zog es ins Heino-Café, um dort ein Stück der legendären Haselnusstorte zu essen oder gar ein Autogramm des Sängers zu erhaschen. Heute sind es die Geschäfte des City-Outlets, die die Menschen in die Kurstadt ziehen.

Dabei hat Bad Münstereifel mit seinen 57 Außenorten noch einiges mehr zu bieten. So verfügt das 151 Quadratkilometer große Stadtgebiet reichlich über Natur- und Freizeitangebote. Vom eher flachen Arloff geht es bis zum 588 Meter hohen Michelsberg, auf dem in schneereichen Wintern gerne gerodelt wird.

Stadt hat zwei Teleskope

Es gibt laut der Homepage der Stadt zehn ausgewiesene Mountainbikestrecken. Das waldreiche Gebiet ermöglicht es aber auch Wanderern und Naturfreunden, ausgiebige Touren zu unternehmen. Für Wasserfreunde gibt es das Eifelbad mit seiner großen Rutsche. Wiederbelebt wurde auch das Kneippbecken in der Kernstadt.

Das könnte Sie auch interessieren:

In der mehr als 1100 Jahre alten Stadt gibt es aber auch Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen der Astropeiler Stockert in Eschweiler und das Radioteleskop in Effelsberg. Aber auch die vor 2000 Jahren von den Römern gegründete Kalkbrennerei in Iversheim, das Handwebmuseum in Rupperath und das Matronenheiligtum in Nöthen gehören dazu. In der Kernstadt findet man das Apotheken und das Hürten-Heimatmuseum. Allerdings könnte es mehr Angebote für die jüngere Generation geben, angefangen von Läden mit Markenmoden bis hin zu Jugendtreffs und Open-Air-Konzerten.

„Jungmühle“ wird aktuell umgebaut

Laut Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian sollen Tourismus, Kur- und Gesundheit wieder mehr in den Vordergrund rücken. Schließlich nennt sich die Stadt Kneipp-Kurort und trägt den Namen Bad. Zurzeit sind es viele Menschen, die einen Kurzurlaub für zwei oder drei Tage in der Kurstadt machen. „Wir streben aber an, dass die Leute in unserer schönen Stadt länger verweilen oder sogar ihren Urlaub hier verbringen“, erklärt die Bürgermeisterin.

Das Werther Tor ist der nördliche Zugang zur Münstereifeler Kernstadt.

Dazu beitragen könnten auch einige Hotelbetriebe, die seit gut einem Jahr in neuer Regie sind, modernisiert wurden und mit besonderen Angeboten die Gäste in die Kurstadt locken. Aktuell wird die „Jungmühle“ von zwei Ehepaaren modernisiert und umgebaut.

Das Angebot an Restaurants und (Eis-)Cafés in der Kernstadt ist sehr gut. Bei einem Bummel vom Werther zum Orchheimer Tor laden sie zum Verweilen ein.

Außenorte einbinden

Die Infrastruktur ist entsprechend gut. Dafür sorgen unter anderem die Nähe zu den Großstädten Köln und Bonn, der nahe Anschluss an die Autobahn 1, der Bahnhof, sämtliche Schulformen – inklusive der Fachhochschule für Rechtspflege NRW –, zahlreiche Kindergärten im Stadtgebiet, die Ansiedlung von großen Supermärkten und Discountern und die vielen Sportvereine.

Allerdings müssten die Außenorte besser in das Gesamtkonzept der Kurstadt integriert werden. Denn mancherorts gibt es kein Lebensmittelgeschäft und auch keinen Hausarzt mehr. Der Öffentliche Personennahverkehr zwischen den zum Teil weit von der Kernstadt entfernten kleinen Orten könnte noch verbessert werden. Im gesamten Stadtgebiet müssen der Ausbau des schnellen Internets vorangetrieben und die Handynetze verbessert werden.