Heimat-Check in BlankenheimMillionen aus Fördermitteln – Einige umstrittene Projekte
Blankenheim – Damit die Ahrgemeinde auch in der Zukunft gute Entwicklungschancen hat, haben sich die beiden Nachbarkommunen Blankenheim und Nettersheim zusammengeschlossen. Geschaffen wurde ein Interkommunales Entwicklungskonzept. Dieses soll es den beiden Kommunen ermöglichen, leichter an Gelder der Städtebauförderung zu gelangen.
Seit 2016 werden deshalb unterschiedliche Projekte auf die Schiene gebracht, die insgesamt laut Gemeindeverwaltung ein Volumen von 21 Millionen Euro haben. 70 Prozent davon kommen als Zuschüsse vom Land.
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Der größte Block ist schon verbaut: Das Schulzentrum wurde für die gemeinsame Gesamtschule Eifel von Blankenheim und Nettersheim umgebaut und erweitert. Allein das hat neun Millionen Euro gekostet.
Antrag wegen formaler Mängel abgelehnt
Weitere fünf Millionen Euro sollen in den Erhalt und den Umbau des Gebäudes Ahrstraße 50 zum neuen Rathaus fließen. Das Vorhaben ist politisch allerdings umstritten. Während eine knappe Ratsmehrheit dafür ist, haben die Gegner des Projekts, darunter auch die Blankenheimer CDU, ein Bürgerbegehren initiiert, um den Ratsbeschluss rückgängig zu machen. Sie befürchten, dass die Kosten nicht, wie von der Verwaltung vorgerechnet, beherrschbar bleiben. Doch für das Bürgerbegehren war die Fragestellung an die Bürger nicht eindeutig, der Antrag wurde wegen formalen Mängeln abgelehnt. Dagegen will die CDU vor dem Verwaltungsgericht in Aachen klagen.
2,7 Millionen Euro sind außerdem für die Gestaltung des Weiherparks und den Rückbau des stillgelegten Freibades vorgesehen. Die restlichen Mittel sollen für die Außenanlage der Gesamtschule und die Umgestaltung und Attraktivierung der Ahrstraße verwendet werden.
Die Gemeinde hat ein Fassadenprogramm von 230 000 Euro aufgelegt, mit dessen Hilfe Hauseigentümer maximal die Hälfte der Kosten, höchstens aber 10000 Euro, für die Fassadenerneuerung als Zuschuss bekommen können. Ein Dutzend Förderzusagen gibt es schon, weitere zwölf Vorhaben würden geprüft, hieß es im Rathaus.