KriminalitätJede achte Gruppenvergewaltigung in NRW ereignet sich in Köln
Köln/Düsseldorf – Jede achte Gruppenvergewaltigung in NRW ereignete sich im vergangenen Jahr in der Kölner Region. Wie das Landeskriminalamt in Düsseldorf dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Anfrage mitteilte, zählte die Polizeistatistik 23 Fälle für das Gebiet der größten Kreispolizeibehörde des Landes. 2019 waren es 25 und im Jahr davor 22 schwere sexuelle Übergriffe. In gleich fünf Fällen fielen mehrere Täter über ein Opfer her, das nach dem Konsum von Drogen und Alkohol völlig wehrlos war.
An jedem zweiten Tag in NRW eine Gruppenvergewaltigung
Eine Gruppenvergewaltigung liegt nach Angaben des LKA-Sprechers Frank Scheulen vor, „wenn sie durch mehr als einen Tatverdächtigen begangen wurden.“ Dies gelte nicht nur für die eigentlichen Täter, sondern auch für sonstige Beteiligte – dazu zählt die Polizei alle Akteure, die es zu der Vergewaltigung kommen ließen, „darunter fallen auch Anstifter und Gehilfen“, erklärte Scheulen weiter.
Laut einem Bericht des NRW-Innenministeriums an steigen seit Jahren die Fallzahlen an Rhein und Ruhr stetig an. Inzwischen melden die Polizeibehörden für das bevölkerungsreichste Bundesland jeden zweiten Tag eine Gruppenvergewaltigung. Im Jahr 2020 zählten die Ermittler 186 Fälle, für das erste Halbjahr 2021 bereits 90. Zum weitaus größten Teil wurden Frauen missbraucht.
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Von den 243 Tatverdächtigen, die 2020 gefasst wurden, besaßen den Ermittlungen zufolge gut 46 Prozent keinen deutschen Pass. In den ersten sechs Monaten 2021 sank die Quote der nichtdeutschen Beschuldigten auf knapp 39 Prozent. In Köln wurde laut der Polizeistatistik im vergangenen Jahr mehr als jedes dritte Sexualdelikt durch Migranten verübt. Diese Rate liegt deutlich über dem Ausländeranteil in der Stadt mit 19,4 Prozent.