Falsche Telekom-MitarbeiterTrickbetrüger Trio in Kaarst festgenommen
Kaarst – Die Kaarster Polizei konnte laut eigenen Angaben am Donnerstag ein Trio mutmaßlicher Trickdiebe vorläufig festnehmen. Die Betrüger konnten dank einer Seniorin überführt werden, die den Schwindel durchschaut und daraufhin die Polizei alarmiert hatte.
Gegen 14 Uhr klingelte ein Unbekannter bei einer Seniorin an der Straße „Am Haindörnchen“. Er gab sich als Mitarbeiter der Telekom aus und verschaffte sich unter dem Vorwand, er wolle die Internetleitung prüfen, Zutritt zur Wohnung der Kaarsterin. Dieser kam die Erklärung, er müsse auch noch die Strahlung im Haus messen und sie solle dazu in ihrem Sessel sitzen bleiben, seltsam vor und sie forderte ihn nachdrücklich auf, ihre Wohnung zu verlassen.
Höhere Summen Bargeld und Schmuck sichergestellt
Danach informierte sie die Polizei. Bei der Fahndung fiel den Beamten ein verdächtiger grauer Opel mit drei Insassen auf, von denen einer der Beschreibung des Tatverdächtigen entsprach. Die Durchsuchung von Wagen und Personen führte unter anderem zu Sicherstellung von Schmuck, einer höheren Summe Bargeld sowie eines gefälschten Mitarbeiterausweises der Telekom.
Das Trio wurde vorläufig festgenommen. Ermittlungen ergaben Hinweise auf ein weiteres betagtes Opfer in der Straße „Im Driescherfeldׅ“, bei dem das Trio in der Stunde danach zugeschlagen haben soll. Die Seniorin hatte aufgrund des seriösen Auftretens zunächst keinen Verdacht geschöpft. Erst im Nachhinein bemerkte sie, dass Schmuck und Bargeld fehlten.
Seriöse Firmen schicken nicht ohne Ankündigung jemand vorbei
Es meldete sich noch zwei weitere Senioren an der Straße „Am Haindörnchen“, bei denen der vermeintliche Telekom-Mitarbeiter geklingelt hatte. Diese hatten den mutmaßlichen Trickdieb jedoch an der Tür abgewiesen.
Die Polizei ermittelt nun gegen das Trio wegen Bandendiebstahls.Die Polizei rät: Seriöse Unternehmen schicken nicht ohne Aufforderung oder Ankündigung Personal vorbei. Weitere Tipps, wie man sich vor Trickdieben schützen kann finden sie unter: rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern