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Kommentar zum VRSFür Bahnen und Busse müssen auch die zahlen, die sie nicht nutzen

Lesezeit 2 Minuten
VRS

Der Nahverkehr in NRW braucht neue Finanzquellen.

  1. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) hat die geplante Erhöhung der Fahrpreise im Rheinland gestoppt.
  2. Es muss ein Umdenken in der Finanzierung des Nahverkehrs geben – auch durch unpopuläre Entscheidungen.
  3. Ein Kommentar

Besonders aufgeregt hat sich die Masse der Pendler nie, wenn die Fahrpreise mal wieder stiegen. Jahr für Jahr das gleiche Ritual. Es gab ein leichtes Grummeln, als die Drei-Euro-Marke für ein Einzelticket in Köln oder Bonn fiel, ein wenig Empörung, aber sonst? Die Kunden im Verkehrsverbund Rhein-Sieg hatten sich irgendwie damit abgefunden, dass sie einen immer höheren Anteil zur Finanzierung von Bussen und Bahnen beisteuern mussten.

Die Debatte um den Klimaschutz verändert diese Sichtweise in einem Tempo, das man sich für manchem Regional-Express zwischen Köln und Düsseldorf wünschen würde. Für umweltfreundliches Mobilitätsverhalten in vollen und verspäteten Zügen mit stetig steigenden Fahrpreisen bestraft zu werden – Bahn-Pendler sind geduldige Menschen, aber langsam kommen sie ins Grübeln.

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Der Fahrpreis ist nicht alles, aber solange die Qualität nicht besser wird (und das dauert bei der Schiene lange), muss die Preisspirale gestoppt werden. Das geht nur, wenn der Nahverkehr auf zusätzliche Einnahmequellen zurückgreifen kann. Besonders sinnvoll sind Abgaben, die von jedem nachvollzogen werden können. Kommunale Einnahmen aus höheren Parkgebühren und Bußgeldern zum Beispiel, auch aus einer City-Maut.

Politik und Verkehrsunternehmen haben zu lange auf einen vor allem durch die Nutzer finanzierten Nahverkehr gesetzt. Das muss sich ändern. Für Bahnen und Busse müssen auch die zahlen, die sie nicht nutzen. Selbst wenn das kein Anreiz zum Umsteigen ist.