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Heimat-Check Leverkusen-BürrigWie das Entsorgungszentrum im Chempark funktioniert

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Ins Bürriger Entsorgungszentrum hat der Chempark-Betreiber Currenta viel Geld investiert.

Leverkusen-Bürrig – Bürrig. Beim Chempark-Betreiber Currenta ist der Ortsname untrennbar verbunden mit der Vokabel „Entsorgungszentrum“. Die Giftmüll-Deponie liegt dort am Rhein, der Ofen für gefährliche Abfälle und die Kläranlage, die gemeinsam mit dem Wupperverband betrieben wird: Auch die Abwässer der Stadt werden dort geklärt.

Zuletzt hat Currenta 25 Millionen Euro für zwei neue Anlagen ausgegeben. Die Verbrennungsanlage bekommt einen zweiten Katalysator, der den Stickoxid-Ausstoß deutlich unter den neuen Grenzwert senken soll. Damit können außerdem Stillstände der Anlage bei Wartungen vermieden und die Wärmerückgewinnung gesteigert werden. Zwei bis drei Tonnen Ammoniak täglich sollen die Abgase effektiver reinigen.

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Eine Anlage, die das Waschwasser aus der Rauchgasreinigung aufbereitet, ist ebenfalls erst kürzlich installiert worden. Mit flüssigem Kalk wird das dem Rhein entnommene Wasser, das nach seinem Arbeitseinsatz im Abgas der Öfen säurehaltig ist, in einer Hochdruck-Filteranlage so behandelt, dass sich die Schadstoffe in gipshaltigen Kristallen absetzen, die nebenan auf die Sondermülldeponie können. Das gereinigte Wasser, das sicherheitshalber noch die Kläranlage passiert, kehrt gesäubert in den Rhein zurück.

Die Kläranlage wird ebenfalls verbessert. Currenta baut ein neues Nachklärbecken. Das rund 3000 Kubikmeter große Bassin mit 56 Meter Durchmesser soll ein Problem beseitigen, das es bei starkem Regen immer wieder gibt, sagt Klärwerkschef Robert Friebe: dass Schlamm von der Oberfläche der Klärbecken abtrieb und in den Rhein gelangte.

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Das sei zwar in Maßen erlaubt, aber nicht erwünscht: Der Schlamm ist mit Nitrat belastet. Das Becken ist mit neun Millionen Euro kalkuliert. Ein weiteres Ziel ist weniger Phosphor im geklärten Wasser. 20 Prozent sollen es werden. Mit der besseren Nachklärung will Currenta weitere Schwächen der Anlage ausgleichen: Fette, die man vor allem in den Haushaltsabwässern findet, sollen mit Eisensalzen entfernt werden. Das belastet die Becken weniger.

Fast 400 000 Menschen wohnen im Einzugsgebiet des Gemeinschaftsklärwerks. Täglich fallen rund 100 000 Kubikmeter Abwasser an, bei Regen können daraus 250 000 werden. 70 Prozent kommen aus Haushalten, der Rest aus dem Chempark. (tk)