AntragRatsbündnis will Pläne zur Megastelze in Leverkusen durchkreuzen
Leverkusen – Um den befürchteten Bau einer Megastelze durch Küppersteg zu verhindern, zumindest aber zu erschweren, hat sich die zuständige Bezirksvertretung II fast einstimmig einem Antrag von CDU, Grünen und Opladen plus angeschlossen. Das Ratsbündnis fordert die Stadt darin auf, keine Grundstücke an das Land oder den Bund zu verkauft, die für das Bauvorhaben benötigt würden. Betroffen ist davon der gesamte Abschnitt der A 1 vom Leverkusener Autobahnkreuz bis zur Rheinbrücke.
Die Stadt, heißt es in dem Antrag, solle in keinerlei Verkaufsverhandlungen eintreten und sich auch nicht als Vermittler bei Grundstücken anderer Eigentümer betätigen. Oberbürgermeister Uwe Richrath möge darüber hinaus auf die betroffenen Eigentümer einwirken, sich ebenfalls in diesem Sinne zu verhalten. Dirk Danlowski, Bezirksvertreter der Grünen, aus deren Feder der Antrag stammt, hätte bei den meisten seiner Kollegen für dieses Ansinnen an sich nicht werben müssen, tat es aber trotzdem. Dabei stützte er sich vor allem auf Argumente, die seine Partei Anfang des Jahres auch schon in einem Schreiben an die Bundestagsfraktion der Grünen ins Feld geführt hatte. Unter anderem wird darin darauf hingewiesen, dass selbst der Landesbetrieb Straßen NRW den geplanten Eingriff in die Giftmülldeponie in der Dhünnaue für so kompliziert hält, dass die erforderlichen Lösungen nur Schritt für Schritt in der Bauphase entwickelt werden könnten.
Massive Einschränkungen
Es sei zu befürchten, dass auf diese Weise eine Baustelle entstehe, die planerisch nicht mehr zu beherrschen sei und allein schon aufgrund ihrer Größe stadtzerstörerisch wirke. Zusammen mit dem Ausbau der A 1 und dem Umbau des Leverkusener Autobahnkreuzes drohten der Lebensqualität der Bevölkerung massive Einschränkungen bis mindestens 2030. Nicht zuletzt werde ein Tunnel damit unmöglich.
Diese Argumentation und die Forderung, keine städtischen Grundstücke zu veräußern, leuchtete allen Bezirksvertretern bis auf Markus Beisicht auch ein. Dem Pro-NRW-Vorsitzenden aber schien es schier unvorstellbar, dass eine nachrangige Gebietskörperschaft wie die Stadt Leverkusen es sich anmaßen könne, Pläne des Landes, des Bundes gar, zu durchkreuzen.