Bessere Luft durch schnelles Handeln21 Luftfilter für Burscheider Schulen geliefert
Burscheid – Einer Mischung aus guter Vorbereitung und einer Verkettung glücklicher Umstände ist es zu verdanken, dass Bürgermeister Stefan Caplan stolz in Zimmer 10 der Montanusschule stehen kann. Hier rauscht leise einer von 21 mobilen Luftfiltern vor sich hin, die Burscheid kürzlich geliefert bekommen hat, finanziert werden sie aus dem Landesprogramm „FitU12“ (siehe „Das Förderprogramm“). „Wir sind sicher einer der ersten, die Geräte aus diesem Programm zeigen können“, sagt Caplan stolz.
Gute Vorarbeit
Denn seine Schulverwaltungsamt um Claudia Himmen-Merten habe sehr gute Vorarbeit geleistet und bereits alle Klassenzimmer der Stadt nach ihrer Lüftungsfähigkeit kategorisiert. Dann musste nur noch die genauen Förderkriterien abgewartet werden. „Direkt am ersten oder zweiten Tag nach der Veröffentlichung haben wir unseren fertigen Antrag eingereicht“, erzählt Caplan.
Das Förderprogramm
21 Luftfilteranlagen aus dem Förderprogramm „FitU12“ hat die Stadt Burscheid geliefert bekommen, davon stehen nun zwölf in der Montanusschule, fünf in der Gemeinschaftsgrundschule Dierath und vier in der Karl-Zimmer-Halle.
Gefördert wurden in dieser Runde Geräte oder bauliche Maßnahmen für Räume der „Kategorie 2“. Diese haben eingeschränkte Lüftungsmöglichkeiten, zum Beispiel lassen sich Fenster nur kippen oder ein Querlüften ist nicht möglich. Für Räume ohne Lüftungsmöglichkeit gab es schon ein früheres Förderprogramm.
Die Landesregierung NRW fördert bis zu 100 Prozent der zuwendungsfähige Ausgaben, aber höchstens 4000 Euro pro Gerät. Außerdem kann eine Pauschale für Betrieb und Wartung beantragt werden. Burscheid hat für die Anschaffung, Wartung und geplante bauliche Maßnahmen Fördermittel in Höhe von 83 606,50 Euro beantragt. (stes)
Und dann kam das Glück dazu: Die Firma Kemper, auf die man sich in Burscheid schon vorab eingeschossen hatte, stand auf der Liste des Landes.
Durch das relativ kleine Volumen kam man – im Gegensatz zu beispielsweise Leverkusen – auch nicht in die Bredouille, den Auftrag europaweit ausschreiben zu müssen. Und gerade die gewünschten 21 Geräte waren bei Kemper noch auf Lager vorrätig. „Jetzt sieht das schon wieder ganz anders aus, da schreibt die Firma von bis zu 16 Wochen Lieferzeit.“
Zwölf Geräte installiert
Das braucht die Burscheider Schülerinnen und Schüler nicht mehr kümmern. An der Montanusschule hat Hausmeister Dieter Adams alle zwölf gelieferten Luftfilter bereits installiert und korrekt eingestellt. Das ist gar nicht so einfach, wie man meinen könnte. „Der Standort muss richtig gewählt werden, der Filter muss von allen Seiten Luft bekommen, darf aber nicht zu nah am Fenster stehen und muss mindestens 1,5 Meter Abstand zum nächsten Sitzplatz haben.“
Leises Rauschen
Dann muss noch die Umwälzleistung richtig eingestellt sein, die sich an der Raumgröße orientiert. Ist das alles korrekt, bleibt nur ein leises Rauschen. „Wenn die Kinder hier drin sind, hört man das gar nicht mehr“, sagt Adams. „Unsere größte Sorge war, dass die Geräte zu laut sind und den Unterricht stören“, sagt Montanus-Schulleiterin Claudia Zimmermann.
„Das hat sich überhaupt nicht bestätigt, die Kolleginnen sagen alle, dass es überhaupt nicht stört.“ Im Gegenteil. „Es gibt uns und den Kindern stückweit mehr Sicherheit, das ist einfach ein gutes Gefühl.“ Auch beim Elternabend wurde die Nachricht freudig aufgenommen. „Wir müssen alles tun, um so viel Präsenzunterricht wie möglich hinzubekommen“, sagt Caplan.
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Aktuell funktioniert das in Burscheid. „Wir hatten Anfang des Schuljahres direkt zwei positive Pool-Tests, seitdem aber zum Glück nicht mehr“, erzählt Zimmermann. Wenn auch weiter unter Corona-Bedingungen wie der Maskenpflicht im Unterricht und regelmäßigen Lüftungspausen – der Unterricht läuft.
In vielen Räumen künftig begleitet von einem leise Summen.