Ausstellung in BurscheidDie „ArtVilla“ ist eine heimelige Kunststätte für alle

Die ehemaligen Künstlerinnen und Künstler des Schlebuscher „Spektrum e.V.“ präsentierten in der „ArtVilla“ an der Hauptstraße in Burscheid ihre aktuellen Arbeiten.
Copyright: Britta Berg
Burscheid – In diesem Haus fühlt sich die Kunst zweifelsohne wohl: Die Räume in der alten Villa an der Hauptstraße 131 – nun „ArtVilla“ genannt – sind einladend groß und hell, an den Wänden des Flures ziehen sich kleine angemalte Kacheln entlang.
Kein Wunder also, dass Doris Berger, Blätterstein, Sabine Gottschewsky, Marion Hennen, Renate Kleikamp und Eva Krämer mittlerweile neben einem weinenden auch mit einem lachenden Auge auf den Umstand zurückblicken, dass vor einigen Monaten der Kunstverein „Spektrum“ in Leverkusen-Schlebusch, dem sie lange angehörten, aufgelöst wurde und aus der eigenen Galerie an der Virchowstraße auszog.
Aus Trauer wurde Freude
Denn: Die dortigen Räumlichkeiten abseits des Geschehens im Stadtteil hatten wenig Charme, waren rein funktional. Als das Sextett dann die Möglichkeit bekam, im Herzen Burscheids unterzukommen, verwandelte sich die Trauer entsprechend schnell in Freude. Und die war dieser Tage noch größer, da erstmals eine Ausstellung stattfand. Ihr Titel: „Körper“.
Die sechs Kreativen hatten dazu gefühlt alle Facetten beleuchtet, die dieser Titel so umfassen kann: Es gab Porträts von Tieren und Menschen zu sehen. Feine Kugelschreiber- oder Kohlestiftzeichnungen von Gesichtern. Bilder, die eher in Cartoon-Art daherkamen. Bilder mit humorvollen Botschaften und Wortspielen. Kurzum: Alles bunt. Alles schön. Alles perfekt. „Diese Umgebung ist für uns einfach hervorragend, um künstlerisch zu arbeiten“, sagte Doris Berger.
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„Sehr dankbar“
Die Gruppe sei dem Ehepaar Heike und Andreas Prior, dem das Haus gehöre und die es zum Treffpunkt für kreative Menschen, zur „ArtVilla“ für Malkurse, Künstler- und Künstlerinnen-Zusammenkünfte, für Seminare bis hin zur Märchen-Erzählerei hergerichtet hatten, „sehr, sehr dankbar.“
Derzeit tummeln sich nach Andreas Priors Aussage bis zu 60 Menschen pro Woche in den Räumen des Gebäudes, das ein wenig an die Villa Kunterbunt aus Astrid Lindgrens Kinderbüchern der Pippi Langstrumpf erinnert. Und es sollen gerne noch mehr werden. „Wir suchen noch Dozentinnen und Dozenten, die hier ihre Kurse anbieten wollen.“
Willkommener Platz
Wer sich anschaut, was in den vergangenen Monaten hier entstanden ist, dem dürfte klar sein, dass entsprechend interessierte Menschen nicht lange auf sich warten lassen werden. Die „ArtVilla“ bietet einfach zu gute Voraussetzungen, um sich künstlerisch zu betätigen. Und sie hilft, dass ein alteingesessener Verein wie der erwähnte „Kunstverein Spektrum“ auf gewisse Weise weiterleben kann – weil einige seiner Mitglieder an der Hauptstraße in Burscheid einen heimeligem, sie willkommen heißenden Platz gefunden haben.
www.artvilla-burscheid.de