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AutorinMit ewig junger Stimme

Lesezeit 2 Minuten

Ursula Hellmann schreibt ihre Texte am Computer.

Burscheid – Sie malt und schreibt. Und sie spricht im Radio: Ursula Hellmann ist aus dem Stadtbild von Burscheid und Leichlingen nicht wegzudenken. Die fitte 71-Jährige ist unter anderem stets für „ihre“ Freikirchliche evangelische Gemeinde Burscheid (FeG) im Einsatz, beteiligt sich an sozialen Projekten und verfolgt seit vielen Jahren das kulturelle und kirchliche Leben in der Region.

Sie hat einst mit jungen Leuten Hörspiele und Radioszenen für den Bürgerfunk im Rheinisch-Bergischen Kreis mit religiösem Hintergrund geschrieben. Darunter vielbeachtet ihre Arbeiten über den 1945 im KZ Flossenbürg ermordeten evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer sowie den französischen Religionsphilosophen des 17. Jahrhunderts, Blaise Pascal.

Andachtszeit

Am Sonntag, 3. März, 22 Uhr, ist die in Witzhelden lebende Autorin im Radioprogramm des deutschsprachigen Senders „ERF Plus“ – 1959 in Wetzlar als „Evangeliums-Rundfunk e.V.“ gegründet – zu hören. In der Sendereihe „Andachtszeit“ spricht sie mit ihrer immer jungen Stimme einen von ihr verfassten Text zum Johannes-Evangelium: „5000 – erst hungrige und dann satte Menschen“.

In dem 20-minütigen Beitrag reflektiert sie das Umfeld des Jungen Benjamin, der ein paar Gerstenbrote und zwei Fische hergibt, die Jesus zur Sättigung der 5000 verwandelt. Dabei spielt für die Autorin insbesondere Benjamins Mutter eine große Rolle: „Was muss sie gedacht haben, als ihr Filius zurückkam?“.

„Die Arbeit für den christlichen Rundfunk macht mir sehr viel Spaß“, sagte sie im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Kontakt zur Redaktion in Wetzlar entstand vor einigen Jahren. „Schuld“ daran war ihr im vergangenen Jahr verstorbener Ehemann Kurt Günter.

Ursula Hellmann: „Er war zu einer Tagung der Auslandsmissionare nach Wetzlar eingeladen worden, und ich sollte mit.“ Im zufälligen Gespräch mit einer Redakteurin wurde sie aufgefordert, doch mal Texte zu schicken. So geschah es. Wenig später stand der Ü-Wagen des Senders in Witzhelden. Die erste „Andachtszeit“ war im Kasten. „Einschließlich An- und Abmoderation“, wie Ursula Hellmann betont. Ein wenig stolz ist sie schon darauf, dass ihre Sendungen deutschlandweit über Digitalradio, Satellit und Kabel zu hören sind: „Mittlerweile können die Sendungen auch übers Internet unter www.erf.de empfangen werden.“

Ihr nächster Radiobeitrag ist bereits in Vorbereitung: Zum Pfingstfest plant sie eine Aufnahme mit mehreren Sprechern. Darunter auch Martin König aus Burscheid. Hat die Hobby-Malerin, deren Acrylbilder, Aquarelle und Bleistift-Skizzen unter anderem in Leichlingen und Burscheid ausgestellt werden, überhaupt noch Zeit für die Staffelei? „Malen ist meine Leidenschaft“, so Ursula Hellmann. Aber Schreiben und Sprechen natürlich auch.