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„A Tännschen in the city“Burscheids Weihnachtsmarkt ist auf dem Weg zur Tradition

Lesezeit 3 Minuten
Lena und Claudia Graff in ihrem Stand auf dem Burscheider Weihnachtsmarkt

Lena und Claudia Graff aus Burscheid waren schon beim ersten Mal dabei und möchten den Weihnachtsmarkt nicht mehr missen.

Zwei Tage und zum zweiten Mal am dritten Advent: Die Veranstaltung in der Innenstadt etabliert sich.

Jetzt ist es fast schon Tradition: Zum zweiten Mal stand am Wochenende Burscheids Innenstadt im Zeichen des Weihnachtsmarkts. „Jetzt fand der Markt schon zwei Mal statt, nächstes Jahr dann zum dritten Mal. Dann ist er Tradition und wird hoffentlich für immer bleiben“, sagte Dirk Runge, als er am Samstag kurz nach 12 Uhr vor Ort mit Kindern Weihnachtsdeko bastelte. Der Bürgermeister freut sich sehr, dass die Burscheider einen lokalen Markt angeboten bekommen – und das auch noch mit so einem schönen Ambiente und abwechslungsreichen Ständen.

Lokale Anbieter

Während der Marktplatz mit diversen Essens- und Getränkeständen Anlaufpunkt für hungrige und durstige Besucher war, lud die Kirchkurve eher zum Stöbern und Kaufen ein. Hier fanden sich wieder Anbieter aus Burscheid und Umgebung mit handgemachten Produkten. Es gab eine große Auswahl an allerlei Weihnachtsdekoration, Hautpflegeprodukten, Kerzen, Baumschmuck und vieles mehr.

Auch Claudia Graff war mit ihrer Tochter Lena bereits das zweite Mal dabei. Am frühen Nachmittag lief das Geschäft wegen des trüben Wetters noch nicht so gut, aber die beiden gaben die Hoffnung nicht auf: „Die meisten Menschen besuchen Weihnachtsmärkte ja erst, wenn es dunkel wird. Alles hat dann einfach nochmal eine ganz andere Wirkung, und die Stimmung ist auch viel gemütlicher“, erklärte die Burscheiderin.

Burscheids Marktplatz mit Ständen beim Weihnachtsmarkt am dritten Advent

Burscheids Marktplatz war Anlaufpunkt für hungrige und durstige Besucher.

Ihrer Meinung nach gibt sich die Stadt mit dem Weihnachtsangebot für ihre Bürger und Bürgerinnen viel Mühe, zum Beispiel in Form des lebendigen Adventskalenders. Obwohl Graff ein großer Fan dieser Aktion ist, würde sie sich wünschen, dass es eine transparentere und schnellere Kommunikation gäbe, sodass man immer weiß, welche Aktion wann und wo stattfindet.

Wir haben die Kritik vom vorigen Jahr aufgenommen, unterschiedlichere Speisen und Getränke anzubieten und sind dieses Mal besser aufgestellt“
Andrea Lunau, Vorsitzende des Vereins „Wir für Burscheid“

Diesmal gab es nach der Premiere im vorigen Jahr fünf Hütten mehr. Während sich der Markt damals hauptsächlich auf die Kirchkurve beschränkte, wurde er nun ausgeweitet. „Wir haben die Kritik vom vorigen Jahr aufgenommen, unterschiedlichere Speisen und Getränke anzubieten und sind dieses Mal besser aufgestellt“, erklärte Andrea Lunau, Vorsitzende des Vereins „Wir für Burscheid“, der den Markt gemeinsam mit der Agentur „Stilart“ organisiert. Die Agentur veranstaltet bereits seit mehr als einem Jahrzehnt „Ä Tännschen please“. So schön der Markt doch sei – ihn aufzuziehen, bedeute dennoch unheimlich viel Arbeit. „Wir haben dieses Jahr wieder gemerkt, dass wir für das nächste Mal deutlich mehr ehrenamtliche Helfer brauchen, weil alles einfach unfassbar viel ist“, sagte Su Hoffmann von „Stilart“. Auch die Finanzen müssten sie im Blick behalten, denn im vorigen Jahr sei der Verein „Wir für Burscheid“ mit einem großen Minus aus der Veranstaltung herausgekommen. Dieses Mal soll es wenigstens plus minus null ausgehen.

Weihnachtsmarkt vor der Haustüre

„Wir finden diese Aktion einfach toll. Anstatt sich in das Auto setzen zu müssen, können wir einfach aus der Haustür rausgehen und hierhin spazieren“, freute sich das Ehepaar Lange. Die beiden hoffen, dass der Weihnachtsmarkt wirklich zur Tradition wird. Den ganzen Tag über gab es Programm auf der aufgebauten Bühne mitten auf dem Marktplatz und auch in der Kirche nebenan – alles für eine tolle weihnachtliche Stimmung.

Auch wenn die Besuchermenge am frühen Samstagnachmittag auf sich warten ließ, wurde es mit Einbruch der Dämmerung immer voller und gemütlicher. Auch am dritten Adventssonntag hatte der Markt von 12 bis 19 Uhr geöffnet, und es gab einen Tannenbaumverkauf auf der Hauptstraße, eben „a Tännschen please“. Zusätzlich war noch verkaufsoffener Sonntag.