Zum 33. Mal können Burscheiderinnen und Burscheider ab Samstag durch die Innenstadt laufen und Kunstwerke in 16 Schaufenstern bestaunen. Den gesamten September über sind die Gemälde und Skulpturen ausgestellt. Dabei gibt es in diesem Jahr weder ein übergeordnetes Thema noch eine vorgegebene Stilrichtung, in der die 23 Künstlerinnen und Künstler malen sollten.

„Es ist von allem etwas dabei: abstrakte Werke, Porträtbilder, Aquarell, Landschaften. Es wurde viel mit Blumen gemalt“, sagt Lore Beckers, die seit drei Jahren „Kunst im Schaufenster“ organisiert. Die Künstlerinnen und Künstler sollen außerdem mit verschiedenen Techniken – von Misch- und Fotomaltechnik bis Speckstein und Gasbeton – gearbeitet haben. Vor einigen Jahren hätten die Künstlerinnen und Künstler sich vor allem auf Burscheider Motive konzentriert, erzählt Beckers, das sei mittlerweile nicht mehr der Fall.

Für die Open-Air-Galerie ist das aber kein Verlust – im Gegenteil, findet sie. „Es ist gut so, es musste auch etwas Modernes, Neues her. Nur Burscheider Motive wären auf Dauer langweilig geworden“, sagt die Verantwortliche.

Burscheid: Keine musikalische Mitgestaltung

Geändert hat sich in diesem Jahr außerdem, dass auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche nur eine kurze Eröffnungsrede von Bürgermeister Dirk Runge sowie Organisatorin Lore Beckers gehalten wird. Eine musikalische Mitgestaltung wie im vergangenen Jahr wird es nicht geben, da sich das Junior-Orchester wegen Nachwuchsproblemen 2023 aufgelöst hat. Stattdessen wird der Rundgang also schon früher beginnen.

Beckers ist dabei besonders wichtig, dass das Publikum die Möglichkeit hat, mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen. Immerhin soll bei der Veranstaltung auch das Zwischenmenschliche beachtet werden. „Ich freue mich, wenn alle glücklich sind und auch ein bisschen klönen können“, sagt sie. Deswegen werden die Kunstschaffenden auch an ihren Gemälden anzutreffen sein. Im Anschluss sind alle Beteiligten sowie die Besucherinnen und Besucher ab 15.30 Uhr zu einem kleinen Umtrunk im Gemeindehaus eingeladen.

Beckers ist an „Kunst im Schaufenster“ gelegen. Sie sagt, die Aktion habe viele positive Effekte: Das Stadtbild werde für vier Wochen verschönert, außerdem hofft sie, dadurch den rückläufigen Einzelhandel stärken zu können. Dabei ist ihre Intention auch, die Wahrnehmung der Passantinnen und Passanten ein wenig „entautomatisieren“ zu können: „Die Leute sollen mit offenen Augen durch die Stadt gehen“, sagt sie.

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Von

Niklas Pinner

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Die „Kunst im Schaufenster“- Galerie eröffnen Lore Beckers und Bürgermeister Runge am Samstag, 7. September, um 13.30 Uhr auf dem Vorplatz des Evangelischen Gemeindehauses an der Hauptstraße. Anschließend beginnt der Rundgang durch die Innenstadt.