Bergfeld & HeiderFirmen-Hauptgebäude in Burscheid abgerissen

Mit Greifern wurde am Freitag das ehemalige Hauptgebäude von Bergfeld & Heider abgerissen.
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Burscheid – Die Greifer zermalmten am Freitag das Haus Nummer 124, das einstige Hauptgebäude der Firma Bergfeld & Heider an der Hauptstraße. Die Deutsche Vermögensberatung die dort zuletzt ansässig war, hat hier noch ein Hinweisschild. Aber hinter dem Bauzaun waren die Stunden der alten Villa gezählt. Auch das benachbarte Haus, das zuletzt als Brandruine vor sich hindümpelte, ist schon dem Erdboden gleich gemacht worden. Baumstümpfe liegen in der aufgerissenen Erde. Die bislang etwas versteckte Industriebrache mit 13 000 Quadratmetern Fläche wird plan gemacht.
Großes Neubauprojekt geplant
48 Reihenhäuser und Doppelhäuser mit je 141 Quadratmetern will die Wiesbadener Projektgesellschaft Traumhaus im ersten Bauabschnitt an der Hauptstraße bauen. Zwischen den Discountern Penny und Aldi liegt das Areal, die Zufahrt war im Stadtentwicklungsausschuss mehrfach ein Thema. Ursprünglich war die Erschließung über eine gemeinsame Zufahrt mit Aldi geplant, doch zog der Discounter sein Einverständnis dazu zurück. Alternativ wurde eine Zufahrt an der Grenze zum Gelände des Penny-Markts und des Schützenhauses geplant.

Das Hauptgebäude verschwindet aus Burscheids Stadtbild.
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In einem zweiten Bauabschnitt, der laut Thamm schätzungsweise in zehn bis 15 Monaten beginnen dürfte, sind an der Hauptstraße Mehrgeschosswohnbauten mit Pultdach vorgesehen. Die in Massivbauweise erstellten Reihen- und Doppelhäuser mit Stellplätzen, Garagen und Car-Ports im Wechsel werden nun zuerst gebaut. Da Maler- und Tapezierarbeiten sowie die Bodenbeläge in Eigenleistung vorgenommen werden, rechnet Thamm damit, dass zum Jahresende bereits die ersten Bauherren selbst in den Häusern werkeln werden.
Alle Häuser bis auf zwei Immobilien verkauft
Bis auf zwei Immobilien, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Supermärkte liegen und wegen des Lärmschutzes baulich etwas eingeschränkt sind, sind alle Häuser verkauft. Wie Julia Thamm vom Marketing der Firma Traumhaus erklärt, sind junge Familien die Zielgruppe. Da es keinen Keller gibt, seien die Häuser für durchschnittlich 240 000 Euro einschließlich Grundstück erschwinglich. Spitzböden und Abstellkammern sollen für genügend Stauraum sorgen.

Als Torso steht die Fabrik, die gerodeten Bäume liegen daneben.
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Geheizt wird über eine zentrale Pelletanlage. Das hatte im Stadtentwicklungsausschuss Ende 2015 für Diskussion gesorgt. Die UWG hatte stattdessen für Gasanschlüsse plädiert. Dann hätte man auch die Stadtwerke mit ins Boot holen können, die als lokaler Anbieter die Neubauten beliefert hätten. Die Traumhaus-Gesellschaften mit Projekten in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen sind indes überregional. Gerade ist eine Wohnanlage in Langenfeld, An der Landstraße, fertig geworden.