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PhotovoltaikDas Burscheider Rathaus macht seinen Strom selbst

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Solarkollektoren auf dem Dach des Burscheider Rathauses.

51 Kilowatt in der Spitze erzeugen die Solarkollektoren auf dem Dach des Burscheider Rathauses.

Behörden sollen Energie sparen und Vorbild sein. Mit einer Solaranlage auf dem Dach kommt die Stadtverwaltung dieser Forderung nach.

Die Frage, was denn am Burscheider Rathaus repariert werden muss, so kurz nach der Übernahme des Gebäudes durch die Stadt, ist beantwortet: Nichts, denn das Gerüst am Gebäude diente nur der Montage von Sonnenkollektoren. Die wurden großflächig auf dem Dach verteilt und am vorigen Freitag erstmals angeschlossen, berichtete die Stadtverwaltung am Dienstag. Die Leistung gibt die Verwaltung mit rund 51 Kilowatt in der Spitze an.

Auf einen Batteriespeicher für den Strom wurde verzichtet. Denn „mindestens 80 Prozent der produzierten Energie werden im Rathaus verbraucht, maximal 20 Prozent in das öffentliche Netz eingespeist“, heißt es weiter. Da erscheint ein Speicher nicht unbedingt sinnvoll.

Errichtet wurde die Anlage von Spezialisten aus der Eifel: Die Solarstrommacher residieren in Mechernich. Ziemlich genau einen Monat habe es gedauert, die Anlage auf dem Rathausdach zu montieren und zu verkabeln: Am 19. September hätten die Arbeiten begonnen, Restarbeiten sollen in diesen Tagen erledigt sein, hieß es weiter.

Der Anstoß für den Bau sei aus dem neuen Energieeffizienz-Gesetz gekommen, berichtete Ann-Kathrin Gusowski, Sprecherin im Burscheider Rathaus. Es verpflichte Behörden, „mehr Energie zu sparen und damit stärker auf den Klimaschutz zu achten“. Der öffentlichen Hand komme somit eine Vorbildfunktion zu – durch den Bau der Photovoltaik-Anlage auf dem Rathausdach löse die Stadt das ein.

Finanzielle Hilfe gab es indes auch. Das Land hat ein Programm für rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen aufgelegt. Aus dem Topf von „progres.nrw“ seien schon im Juni vorigen Jahres 92.620 Euro zugesagt worden. Bis zum Jahresende musste das Geld ausgegeben werden. Das hat die Stadt nunmehr geschafft.