Für die zweite Jahreshälfte und 2025 hat die Musik- und Orchesterschule Burscheid (MOSB) einige Projekte geplant.
Nach der FusionDie Musik- und Orchesterschule Burscheid hat viel vor
Von Violetta Gniß
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Ulrich Haas (v.l.), Laura Müller und Klaus Perthel von der MOSB.
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Die musikalische Bildung in Burscheid befand sich in den vergangenen Monaten im Umbruch: Die Fusionierung der Musik- und Orchesterschule stand an, im Oktober sollen zudem die Gebühren erhöht werden. Bis jetzt verläuft trotz der grundlegenden Veränderungen aber alles nach Plan. „100 Eltern haben bestätigt, dass sie mit der Gebührenerhöhung mitgehen“, sagt Klaus Perthel, Geschäftsführer der MOSB, „drei Familien wollen sich nicht anschließen“. Mit ihnen möchte Pethel noch ein Gespräch führen, „damit die Kinder bei der Musik bleiben“. Auch im Förderverein läuft momentan alles rund: 46 Burscheider möchten wohl in den Förderverein eintreten und Spenden in Höhe von 18.000 Euro wurden der MOSB bisher bereits zugesagt.
Abgesehen von verwaltungstechnischen Neuerungen hat die MOSB eine umfangreiche Planung für die zweite Jahreshälfte und das kommende Jahr vorgenommen. Das Programm umfasst vor allem Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. So planen die Musiker, eine Tournee durch die dritten und vierten Klassen aller Burscheider Grundschulen zu machen. Das Angebot soll klassenweise präsentiert werden, damit die Erfahrung für die Kinder intensiver ist. Die Vorbereitungen für dieses neue Projekt sind schon angelaufen. „Alle Schulleitungen sind interessiert und wollen uns unterstützen“, berichtet Perthel.
MOSB plant Auftragskompositionen für Burscheider Grundschulen
Außerdem soll alle vier Wochen ein „Instrument des Monats“ gekürt werden, „das dann auch ausprobiert werden kann“, verspricht Perthel. Für die Umsetzung ist die MOSB schon mit der Stadtbücherei im Gespräch. Für den November plant der Verein, die Sankt-Martins-Züge der Burscheider Grundschulen zu unterstützen. Und auch 2025 möchte die MOSB viele neue Aktionen für Kinder einrichten. Die Grundschulkinder sollen die Möglichkeit bekommen, ein Musiktheater aufzuführen. Dafür plant die Musik- und Orchesterschule, Burscheider Sagen zu vertonen.
Schulausflüge, Ferienangebote oder Schulfest musikalisch zu organisieren, möchte die MOSB ebenfalls im nächsten Jahr angehen. Insgesamt steht die Planung für die kommenden Monate unter dem Motto „sichtbarer in der Stadt werden“, wie Geschäftsführer Ulrich Haas erklärt. Gottesdienste möchte die MOSB in Zukunft häufiger musikalisch mitgestalten und auch im Altersheim und bei der Feuerwehr präsenter werden. „Die Feuerwehr tut so viel für unsere Stadt“, sagt Perthel. Haas ergänzt: „Unsere Gesellschaft wird immer älter, deswegen brauchen wir Projekte für die ältere Generation.“ Zum Dienst an der Allgemeinheit gehört für die neue MOSB auch, Burscheidern ein Ständchen zum Geburtstag zu spielen.
Zwei Burscheider Musikikonen präsentieren ein Duett
Aktionen, die in den vergangenen Jahren schon gut angenommen wurden, möchte die MOSB beibehalten, so zum Beispiel das Backfest, die Fahrradralley oder den Musikpreis. Letzterer steht im kommenden Oktober zum zweiten Mal an. 17 Anmeldungen gebe es bereits, sagt Klaus Perthel. Bis zum ersten Oktober können sich noch Musiker aller Altersklassen anmelden. Die Literaturauswahl für den Wettbewerb ist offen. „Ich sage immer zu den Musikern: Ihr habt doch alle einen unerfüllten musikalischen Wunsch – genau dafür könnt ihr teilnehmen“, sagt Perthel.
Einen besonderen Auftritt verrät der Musiker schon: „Zwei Ikonen des Burscheider Musiklebens, Lothar Kretzer und Lothar Büngen, werden ein Duett präsentieren.“ Dies sei besonders, „weil der Orchesterverein Hilgen, in dem Kretzer lange spielte, und das Dabringhausener Blasorchester, in dem Büngen über 50 Jahre aktiv war, früher Rivalen waren“, fügt Haas hinzu.
In wenigen Monaten steht außerdem die Eröffnung des „Haus der Kulturen“ an. Der Orchesterverin Hilgen und die Musicalische Academie werden ein Stück präsentieren, das der Dirigent Nicolai Dembowski komponiert. Erstmals soll es in diesem Jahr eine Weihnachtsfeier der MOSB geben. Im nächsten Jahr kann sich der Verein vorstellen, zur Saisoneröffnung des Freibads Diepental zu spielen. Außerdem stehen mehrere Wettbewerbe an – „Jugend Musiziert“ sowie ein Musikwettbewerb der Bundeswehr, an dem das Junge Orchester gerne teilnehmen möchte.