„Wohlstandsmüll nach nur drei Jahren“Burscheider nennt Probleme von E-Mountainbikes
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Burscheid – Mit der Pensionierung vor Augen und den Bergischen Höhen vor der Tür, entschied sich Matthias Schneider 2016 für die Anschaffung eines E-Mountainbikes. Endlich motorisiert im Wald unterwegs sein. Überrascht von der Schwergängigkeit des Heckmotors im Pedalbereich, der ihn zu ständiger Fahrunterstützung nötigt, leistete das Rad dann doch nicht so viel, wie erhofft.
Die Reichweite des Akkus enttäuschte Schneider: „Eine Umrundung der Dhünntalsperre ist gerade noch möglich, weil die Rückfahrt auf der Balkantrasse wenigstens die Batterie schont.“
Ersatz-Ladegerät war nicht auffindbar
Gänzlich zum Erliegen kam die Freude an dem Rad dann wenige Jahre später, als das Ladegerät den Geist aufgab. „Kann ja mal passieren, denkt man sich, und rechnet mit Ersatzteilkosten von etwa 100 Euro“, berichtet Matthias Schneider. Doch Pustekuchen, ein Ersatz-Ladegerät war nicht auffindbar, weder beim Händler, noch auf dem Gebrauchtmarkt und das bei einem Produkt des größten deutschen Herstellers.
So blieb nur noch die Eigeninitiative. „Zum Glück kenne ich mich mit Batterien gut aus und kann den 48-Volt-Akku über das abgeschnittene Ladekabel mittels Spannungskonstanter selbst laden“, erzählt der Burscheider. Ohne diese Kenntnisse, sei man jedoch aufgeschmissen. „Meine gesamte Investition wäre Schrott gewesen. Wohlstandsmüll nach nur drei Jahren.“
Jedes E-Bike, so Schneider, sei auf die Ersatzlieferung des speziellen Akkus beziehungsweise dessen Ladegeräts zwingend angewiesen. Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit sehen anders aus und das in einer nach wie vor boomenden Branche. Vermiesen lassen will sich Matthias Schneider das Radfahren aber nicht. Bei den Bergischen Höhen und super zu fahrenden Trassen vor der Haustür auch nicht verwunderlich.
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