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Öffentliche SauberkeitBurscheid hat einen eigenen „Kümmerer“ für die Stadt

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Torsten Braun (v.l.), Dirk Runge (Bürgermeister) und Markus Denke (Technischer Leiter der Abteilung Straßenbau für die Technischen Werke Burscheid) wollen, dass Burscheid weiter schön und sauber bleibt.

Torsten Braun (v.l.), Dirk Runge (Bürgermeister) und Markus Denke (Technischer Leiter der Abteilung Straßenbau für die Technischen Werke Burscheid) wollen, dass Burscheid weiter schön und sauber bleibt.

Um der öffentlichen Vermüllung beizukommen, geht die Stadt Burscheid neue Wege.

Die Technischen Werke Burscheid haben einen neuen Mitarbeiter. Seit dem 17. Juni ist Torsten Braun als „Kümmerer“ auf einem E-Lastenrad im Stadtgebiet unterwegs, um darauf zu achten, dass Burscheid „schön bleibt“. „Wir sind froh, dass wir mit Herrn Braun jemanden gefunden haben, dem die Innenstadt ans Herz wächst“, erklärte Bürgermeister Dirk Runge. „Und die Reinigung“, ergänzte der Technische Leiter der Straßenbauabteilung, Markus Denke. Denn laut Runge ist die neu geschaffene, unbefristete Vollzeitstelle Teil der Kampagne „Burscheid bleib(t) sauber“.

„Wenn man mit dem Lastenrad unterwegs ist, sieht man die Dinge anders“, führte Runge aus. Brauns Aufgabe bestehe darin, „mit einem wachsamen Auge“ durch das Stadtgebiet zu fahren und achtlos weggeworfenen Müll aufzusammeln. „Zigarettenschachteln, Pizzakartons, Flaschen“, berichtete Denke, es sei erschreckend, wie viel Abfall auf den öffentlichen Plätzen und Grünanlagen herumliege: „Manchmal ruft er uns bereits mittags an und sagt: So, wir haben 13.15 Uhr und ich habe den dritten Müllsack voll.“ Ein „Müll-Hotspot“ sei beispielsweise das Areal rund um die Volksbankfiliale an der Hauptstraße.

„Kümmerer“ Braun ist auch Ansprechpartner für die Burscheider

Dennoch mache Braun, der gelernter Dreher ist und zuvor im Garten- und Landschaftsbau gearbeitet hat, seine Tätigkeit Freude, was gerade an der Flexibilität der Aufgabe liege. Das elektrische Lastenrad sei mit Müllzangen und dergleichen ausgestattet, Kehrbleche und sonstige Werkzeuge könne sich Braun am Baubetriebshof besorgen, teilte Denke mit. Ansonsten sei Braun bei seiner Aufgabe ziemlich autark, so Bürgermeister Runge.

Die Kontrollfahrten seien auch dafür gedacht, zu überprüfen, ob die öffentliche Infrastruktur intakt sei, erklärte Denke. „Wenn irgendwo ein Poller umgenietet“ sei, könnten sie eine Kolonne los schicken, sobald Braun den Schaden gemeldet habe. Darüber hinaus solle der Aufgabenbereich des in Lützenkirchen wohnenden „Kümmerers“ stetig erweitert werden, so Denke: von der Sandkastenreinigung auf Spielplätzen, über Graffitientfernung bis hin zur Reparatur von Parkbänken.

Auch die Burscheider Bürger könnten sich bei Missständen direkt an Braun wenden, bekräftigte Runge. Diese seien regelrecht dankbar, dass sie nun einen direkten Ansprechpartner hätten, erzählte Denke von seinen persönlichen Erfahrungen. Runge erläuterte, dass die Intention bei der Neugestaltung der Innenstadt gewesen sei, die Aufenthaltsqualität stärken. „Dadurch fällt natürlich Müll an“, zeigte der Bürgermeister Verständnis. Es sei aber leider zu häufig der Fall, dass dieser nicht in den dafür vorgesehenen Mülleimer lande: „Ich bin (leider) zuversichtlich, dass wir die Stelle weiter brauchen“.