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Hilfe für SeniorenIn der „Mobilitätswoche“ gibt es Tipps für ältere Menschen

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Auch die Sinne können bei einzelnen Veranstaltungen getestet werden.

Burscheid – Mehr als 20 Prozent aller Burscheider sind älter als 65 Jahre – und damit in einem Alter, in dem die Mobilität zunehmend nachlässt. Den Mitgliedern des Senioren-Hilfenetzwerkes Burscheid schwebte schon länger vor, dieses Thema stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Als die Absenkung der Bürgersteige an der Burscheider Hauptstraße vor etwa einem Jahr beschlossen wurde, wurde auch die Idee zur Mobilitätswoche Burscheid geboren, die seit Montag stattfindet.

Buntes Programm erstellt

Cosima Schächinger und Ute Scharf von der Senioren-, Pflege und Wohnraumberatung der Stadt Burscheid sowie Stephan Kroschk von der Stadtentwicklung stellten ein buntes Programm zusammen, das sich dem Thema auf vielfältige Weise nähert. So sprach etwa am Dienstagabend der Neurologe Guido Garlip von der LVR-Klinik Langenfeld zum Thema Sturzprophylaxe, es konnte Tischkegeln getestet oder am generationenübergreifenden Spielenachmittag teilgenommen werden. Am Donnerstag fand dann die Informationsmesse „Erhalt und Förderung der eigenständigen Mobilität (im Alter)“ im Megafon Kinder- und Jugendzentrum Burscheid statt. An zahlreichen Ständen konnten sich die Besucher über Hilfsangebote für Senioren in Burscheid informieren.

Darüber hinaus stand vor allem aber auch das Ausprobieren und die ganz praktische Hilfe im Vordergrund: Das Sanitätshaus Montanus überprüfte etwa die Verkehrstüchtigkeit von Rollatoren, am Stand der Verkehrswacht Rheinberg konnte die eigene Reaktionsgeschwindigkeit getestet werden oder das richtige Ein- und Aussteigen im öffentlichen Nahverkehr geübt werden. Über dieses Angebot war Helga Busch besonders froh.

Oft fehlt die Einführung

Seit drei Monaten ist die Burscheiderin auf einen Rollator angewiesen, eine ordentliche Einführung in die Handhabung des Geräts hat sie nie bekommen. Sie fühlte sich daher bisher immer unsicher, wenn sie mit dem ÖPNV unterwegs war. Dementsprechend dankbar war sie Thomas Wulf und Frank Wutschel von der Wupsi, die mit einem Linienbus vor Ort waren und den interessierten Senioren Schritt für Schritt zeigten, wie man am besten mit einem Rollator in den Bus hinein, aber auch wieder hinaus kommt.

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Ganz wichtig dabei: Sich nicht hetzen lassen, grundlegende Handgriffe auch Zuhause üben und im Zweifelsfall um Hilfe fragen. „Es muss einem nur einmal einer zeigen, dann geht das doch gleich viel besser“, fand etwa auch Horst Prange: „Da hat sich das Kommen schon gelohnt.“ Über die positiven Rückmeldungen der Senioren freute sich auch das Organisationsteam. Zwar hätte man bei manchen Veranstaltungen den einen oder anderen Besucher mehr gesehen,grundsätzlich sei man aber bisher sehr zufrieden mit der Veranstaltung.