KonstituierungSportliche erste Sitzung des Burscheider Rats

In der Dreifachsporthalle konnte der Rat die Hygienevorschriften einhalten und es war Platz für ausscheidende Ratsleute.
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Burscheid – Es war ein Höchstmaß an hygienischen Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden und unfreiwillig wirkte die konstituierende Sitzung des neuen Burscheider Rats ganz sportlich.
Sechs Fraktionen im Rat
In der Dreifach-Sporthalle, Auf dem Schulberg, wurden 40 Mitglieder aus sechs Fraktionen verpflichtet. Die CDU hat 14 Mandate, das BfB acht, SPD und Grüne je sieben sowie FDP und UWG je zwei. Stefan Caplan (CDU) hatte seine Amtseinführung als wiedergewählter Bürgermeister. Als erste stellvertretende Bürgermeisterin wurde Stella Ignatz (Bündnis für Burscheid) gewählt, als zweite Stellvertreterin Heidi Neumann (Bündnis 90/Die Grünen).
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„Ich bin sehr froh, dass sich der Rat – und das gilt für jede Fraktion – zusammensetzt aus Menschen, die Erfahrung im politischen Geschehen haben und aus Menschen, die relativ neu in diesem Geschäft sind. Wir brauchen beides – unterschiedliche Lebenserfahrungen und unterschiedliche Fähigkeiten“, erklärte Caplan. Gut sei es, dass die junge Generation mit an Bord sei, die neue Aspekte bei der Bewältigung politischer Fragestellungen beleuchte und Erfahrungen einbringe.
Dank für vieljährige Arbeit
Elf Ratsmitglieder schieden aus. Caplan bedankte sich bei seiner bisherigen Stellvertreterin Silke Riemscheid (CDU), die nach 31 Jahren im Rat nicht mehr kandidierte. Caplan verabschiedete Erika Gewehr (CDU), die wie Heike Engels (SPD) und Bodo Jakob (SPD), der ebenfalls 31 Jahre im Rat war, im Kreis politisch aktiv bleiben. „Am besten wäre es wenn für den ganzen Kreistag Burscheider gewählt würden“, sagte Caplan. Sein Dank galt auch Konrad Wolfram, der für Die Linke in der vergangenen Legislaturperiode im Rat saß, und die nun kein Mandat mehr hat. Auf das Wissen der ausscheidenden Kommunalpolitiker wolle er immer zurückgreifen und freue sich über jeden Anruf, jede Anregung, sagte Caplan.
Gerd Pieper war 45 Jahre im Rat
Nicht anwesend waren Manfred Idel (CDU), Jan Harenkamp (CDU), Giovanna Lombardo Marrocu (BfB), Manfred Liesendahl (BfB) und Martin Schulz (CDU). Nach 45 Jahren Ratszugehörigkeit schied Gerd Pieper (FW-UWG) aus. „Er war noch im Ausschuss für zivile Verteidigung“, erinnerte Caplan. Lange habe Pieper den Vorsitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke gehabt.

Silke Riemscheid schied nach 31 Jahren aus dem Rat aus.
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Neu im Rat sind Olaf Daemen (Grüne). Phil Diederichs (CDU), Hüsne Dogrusöz (BfB), Claudia Hagen (SPD), Dominik Hrenek (BfB), Richard Kretzer (CDU), Ralph Liebig (SPD), Peter Oberhäuser (UWG), Sabine Rusch-Witthohn (Grüne), Frank Schmidt (Grüne) und Swantje Wilms (CDU). Hüsne Dogrusöz hat für das BfB den Vorsitz im Rechnungsprüfungsausschuss. Sabine Rusch-Witthohn (Grüne) teilt sich mit Klaus Becker (SPD) nach der Halbzeit den Vorsitz im Umweltausschuss sowie im Beirat des Bergischen Abfallverbands. Im Schulausschuss hat Thomas Kaps (BfB) den Vorsitz und im Kulturausschuss das neue CDU-Ratsmitglied Richard Kretzer. Den Vorsitz des Stadtentwicklungsausschusses hat Stefan Bublies (CDU) und den des Sportausschusses Pierre Aßmann (SPD). Vorsitzender des Wahlprüfungsausschusses ist Bernhard Gierse (CDU). Den Vorsitz im Hauptausschuss hat per Gesetz der Bürgermeister.
Konstruktive und faire Zusammenarbeit
Caplan appellierte an eine konstruktive und faire Zusammenarbeit der Fraktionen, die in den vergangenen Jahren zum Erfolg geführt habe. Nun gebe es weitere Herausforderungen. „Das Thema der Pandemie-Bekämpfung wird uns noch lange beschäftigen und das Thema Klimawandel wird einen deutlich höheren Stellenwert bekommen als bisher, und das ist gut so“, sagte Caplan. Das bedeute aber nicht, dass die anderen Themen wie solide Finanzen, gute Voraussetzungen für Unternehmen, gute Bildungsvoraussetzungen und ein funktionierender Einzelhandel in einer attraktiven Innenstadt an Bedeutung verlieren .“