2015 erschien das erste Quiz des Burscheiders Christian Lentz. Im August folgte ein Gin-Quiz und ein weiteres Projekt ist geplant.
KartenspielBurscheider erfindet ein Gin-Quiz
Welcher Physiker aus Remscheid revolutionierte die Medizin? Warum hat die Stadt Leichlingen den Zusatz „Blütenstadt“ verdient? Welcher Ex-Nationaltorhüter wurde in Bergisch Gladbach geboren? Diese Fragen rund um das Bergische Land entwickelte der Burscheider Christian Lentz mit seinem ehemaligen Studienkollegen Sebastian Stöwer. Erstmals erschien das Quiz im Jahr 2015.
Seitdem ist viel passiert und gemeinsam mit Stöwer oder mit seiner Ehefrau Ines widmete sich Lentz auch anderen Themen. Nach Bier- und Whiskey-Quiz folge nun als logische Konsequenz das Gin-Quiz des Burscheiders, der mittlerweile in Bochum wohnt. Die Idee, ein Quiz zu gestalten, entstand, wie Lentz berichtet, zufällig. „Damals habe ich in Düsseldorf Germanistik und Politikwissenschaften studiert und beim Grupello Verlag ein Praktikum gemacht“, erzählt der 36-Jährige.
Gemeinsam mit Sebastian Stöwer widmete sich Lentz seiner Heimat, dem Bergischen Land, die er als „unterschätzte Region“ bezeichnet. Sebastian Stöwer kommt aus Leverkusen und so folgte 2017 das Leverkusen-Quiz. „Seitdem sind wir dran geblieben“, sagt Christian Lentz, denn das Duo schloss überregionale Themen an: Bier-, Whiskey- und nun das Gin-Quiz.
Wie das Quiz entsteht, ist dabei immer ähnlich. Stöwer und Lentz erstellen Listen mit Themen, die interessant sein könnten. Diese diskutieren sie dann. Nachdem das Duo ein Thema gefunden hat, schreibt jeder 50 Fragen auf, die sie anschließend besprechen und versuchen, sie „schmissiger zu formulieren“. Die Herausforderung liege beim Kreieren der Fragen darin, sie nie unlösbar schwer, aber auch nicht so leicht zu gestalten, dass es langweilig werde.
Das Gin-Quiz nähert sich laut Lentz vielen verschiedenen Themengebieten. Auch Filme wie James Bond oder Miss Marple werden durch Fragen integriert. Es geht aber beispielsweise auch um eine Gin-Produktion, die während der Pandemie auf Desinfektionsmittel umgeschwenkt ist und die Spielerinnen und Spieler dürfen rätseln, warum die Schweppes-Flasche ein Springbrunnen ziert.
Ziel des Quizzes ist es, zum Diskutieren anzuregen. „Im besten Fall spielen es Leute mit unterschiedlichen Erfahrungswerten. Die Spielerinnen und Spieler sollen auf eine launige Art und Weise die ein oder andere Info mitbekommen, die sie vorher nicht auf dem Schirm hatten“, so Lentz. „Wir haben keinen Allmachtsanspruch, die Leute belehren zu wollen. Es geht vielmehr um den Spaß dabei und ein bisschen Informationsgewinn.“
Jedem Quiz ist eine kleine Spielanleitung beigefügt. In der Regel spielen zwei oder mehrere Spieler reihum und lesen sich gegeseitig die Fragen vor. Wenn die Antwort richtig ist, erhält der Spieler das Kärtchen. Wer am Ende am meisten Kärtchen hat, ist der Gewinner. Das Quiz kann man laut Lentz aber auch beliebig an die Gruppendynamik anpassen.
Folgt in Zukunft ein Bayer 04-Quiz?
Christian Lentz habe auch die Rückmeldung bekommen, dass sich Spieler das Quiz alleine durchgelesen und gerätselt hätten oder das Bergische-Land-Quiz als Reiseführer verwendet hätten. „Wir wollten mit diesem Quiz ein Stück Heimat schmackhaft machen“, berichtet Christian Lentz von der Intention. Es sei schön gewesen, auch die Heimatverbundenheit in dem Quiz ausdrücken zu können. Dabei sei „eine Mischung aus Fremdenverkehrsführer und Einladung zum gemeinsamen Fachsimpeln“ entstanden.
„Ich kann nicht sagen, was am meisten Spaß gemacht hat“, sagt Lentz. Am Kreieren der Quizze fände er am interessantesten, „dahinter zu gucken, aus der Information produktiv etwas zu machen und dies an ein Publikum weiterzugeben“. Im Frühjahr erscheint die nächste Auflage des Bier-Quizzes, so viel steht bereits fest. Mit welchem Quiz es danach weiter geht ist noch nicht klar. „Sebastian und ich sind beide große Fußball-Fans, natürlich von Leverkusen. Vielleicht erscheint ja mal ein Fußball- oder Sport-Quiz. Vielleicht ein Bayer-04-Quiz.“