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StadtfinanzenSanierung des maroden Bads in Burscheid um zwei Jahre verschoben

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Aus dem Becken dringt Solewasser in den Beton ein und greift die Armiereisen an. Die rosten.

Burscheid – Gepflegt ist das Burscheider Vitalbad und über die Stadtgrenzen hinaus beliebt. Doch an dem Bad an der Straße Im Hagen nagt der Zahn der Zeit.

Das große Schwimmbecken ist marode geworden, Wasser mit Solesalzen dringt in den Beton und greift die Armiereisen an. Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung eine Sanierung für Ende 2019, Anfang 2020 vorgesehen. Für die Sanierung waren im Haushalt 2019 Mindererträge von 735 000 Euro veranschlagt worden.

Fördertöpfe des Landes

Wie nun bei der Vorstellung des Entwurfs für den Haushaltsplan 2020 im Rat zu erfahren war, wurde die Sanierung auf 2021 verschoben. Stadtsprecherin Renate Bergfelder-Weiss erklärte auf Anfrage, dass „vorab die Zuwendungsmöglichkeiten final abgestimmt werden müssen“. Vor einem Jahr hatte Bürgermeister Stefan Caplan dem Rat freudig verkündet, dass er auf der Suche nach Fördertöpfen auf die Landesförderung „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ gestoßen sei. Prompt habe die Verwaltung den Zuwendungsantrag auf eine Viertelmillionen Euro gestellt.

Ungefähr genauso viel müsste die Stadt als Eigenanteil aufbringen. Hinzu kämen, bedingt durch die gut fünfmonatige Schließung, auch Einnahmeverluste, welche die Verwaltung vor einem Jahr auf 680 000 Euro bezifferte. Das ist viel Geld für eine Kommune im Nothaushalt. Doch über die Notwendigkeit der Sanierung ist sich die Stadt bewusst. „Die Betonschäden werden ständig durch einen Statiker überwacht“, versichert Bergfelder-Weiss. Die Sanierung soll voraussichtlich unterseitig aus dem Technikraum erfolgen – sozusagen Kiel unter.

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Eine Alternative zum Vitalbad gibt es in Burscheid nicht. Immer wieder wird bemängelt, dass die Eintrittspreise nicht familienfreundlich sind. An den Werktagen bezahlen Erwachsene acht Euro für die Einzelkarte, Jugendliche 5,50 Euro. Dafür ist die Badezeit unbegrenzt. Samstags, sonntags und an den Feiertagen kostet es noch einmal 50 Cent mehr. Die Geschäftsführung hatte bislang eine Umstellung des Tarifsystems abgelehnt, da mit gestaffelten Badezeiten ein zu hoher Kostenaufwand verbunden sei.

BfB forderte familienfreundliche Tarife

Mit Blick auf die Sanierung forderte das Bündnis für Burscheid (BfB), dass auch in das Kassen- und Tarifsystem investiert werden sollte. Viele Familien gingen in die Nachbarstädte, da dort der Eintritt mit gestaffelten Badezeiten günstiger sei. Mit einer Umstellung des Tarifsystems ließen sich Gäste gewinnen.