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Diamantene HochzeitBurscheider Paar lernte sich im Krankenhaus auf Sylt kennen

Lesezeit 3 Minuten

Sie haben sich in der Nordseeklinik auf Sylt kennengelernt: Wolfgang und Hannchen Barth.

Burscheid – Hätte sich Wolfgang Barth als Soldat nicht das Bein gebrochen, hätte er vielleicht die große Liebe seines Lebens verpasst. Als er sich Ende 1959 in der Nordseeklinik auf Sylt auskurierte, lernte er dort Krankenschwester Hannchen kennen. Die beiden verliebten sich und traten am 3. Oktober 1960 in St. Laurentius vor den Traualtar.

Schon in seiner Kindheit war der in Danzig zur Welt gekommene Wolfgang Barth mit seinen Eltern nach Burscheid gezogen und dort aufgewachsen. Der Dienst bei der Bundeswehr war es, der ihn ab 1957 quer durch Deutschland trieb und nach Westerland brachte. Hannchen Barth stammt aus Flensburg, wo sie die deutsch-dänische Schule besucht – die heute 85-Jährige spricht daher auch Dänisch – und Hauswirtschafterin gelernt hatte.

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Nach ihrer Hochzeit zog das Paar nach Burscheid: Wolfgang Barths Eltern hatten ein Haus gebaut, der familiäre Anschluss war den beiden, die 1960 selbst Eltern ihres ersten Sohnes Thomas wurden, wichtig. 1961 folgte Sohn Michael und 1963 machte Stefan das Jungs-Trio komplett. Die Barths zogen in eine Wohnung, in der sie sich bis heute wohlfühlen. Ebenfalls gut ging es Wolfgang Barth beruflich, erzählt er. Er hatte eine kaufmännische Ausbildung gemacht und war nach dem Umzug nach Burscheid aus der Bundeswehr ausgeschieden. In Pattscheid stieg er bei der Firma Illbruck ein und arbeitete dort 35 Jahre im Maschinenwesen. Hannchen sorgte derweil als Hausfrau für die Familie.

Beide wandern gern

Die große Leidenschaft war für beide das Wandern: Mehr als 30 Jahre war Wolfgang Barth bei den Bergischen Wanderfreunden aktiv und leitete den Verein auch 15 Jahre lang. „Das war sehr schön, dass meine Frau da auch aktiv war. Ich bin heute noch am Wandern und mache meine 20 bis 25 Kilometer. Am liebsten in der Eifel“, sagt der 81-Jährige.

Neben Gemeinsamkeiten wie dem Wanderhobby war es auch die Bereitschaft, sich gegenseitig Freiräume zu lassen, die das Paar 60 Jahre zusammengeschweißt hat. „Das war bei uns immer so und das war auch wichtig. Unsere Ehe war gut“, sagt Wolfgang Barth und schiebt mit einem Lachen hinterher: „Und das ist sie immer noch, es läuft ja noch! Wir hoffen, dass es so weitergeht.“ Einer Tradition bleiben sie auch am 60. Hochzeitstag treu: „Diesen Tag haben wir immer erst einmal zu zweit genossen. Gefeiert wurde dann ein paar Tage drauf mit Familie und Kindern“, sagt Wolfgang Barth. Wie genau sie den besondern Tag verbringen, ist noch nicht ganz ausgetüftelt, fest steht allerdings: „Erst mal trinken wir einen Sekt!“