Ersatz für VersiegelungSo steht es um die Ausgleichsflächen in Burscheid
Burscheid – Die Stadt Burscheid hat seit zwölf Jahren ein eigenes Ökokonto für die Bauleitplanung. Für Neubauten müssen im Ausgleich für die Bodenversiegelung und die Verdrängung der Natur Ausgleichsflächen bereitgestellt werden. Die Stadt hat das bisher auf 27 Arealen umgesetzt. Dabei werden die Flächen ganz unterschiedlich gestaltet. So gibt es die Waldumwandlung auf städtischen Flächen. Der Förster schaut regelmäßig nach dem neuen Wald.
Und es gibt das Projekt der Streu- und Wildobstwiesen. Standorte dafür gibt es in Dürscheid, Löh, Blasberg, im Bereich Löh-Friedhof, Dohm und an der Bürgermeister-Schmidt-Straße. Laut Verwaltung sollen sich die sechs Flächen langfristig zu „artenreichen Extensiv- beziehungsweise Feuchtgrünland entwickeln“.
Hier schauen alle drei Jahre die Sachverständigen der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft, kurz BAK, auf den Zustand der Ausgleichsflächen. Einen Bericht über die jüngste Begehung Ende September nahm nun der Burscheider Umweltausschuss zur Kenntnis. Insgesamt bescheinigt die Agentur den städtischen Streu- und Wildobstwiesen einen guten Pflegezustand der Bäume.
Aufgrund der Trockenheit seien jedoch einige Bäume abgängig und müssten ersetzt werden. Auf der Dürscheider Wiese, die als Ausgleichsfläche dient, sind laut Agentur zwei alte Obstbäume und ein neu gepflanzter Baum abgestorben.
Neue Bäume sollen kommen
Hier schlagen die Sachverständigen vor, dass drei neue Bäume gepflanzt werden. Und: „Die Ausbreitung des Adlerfarns und der Brombeeren soll durch entsprechende Mäharbeiten ergänzend zur Ziegenbeweidung eingedämmt werden“, so die BAK. Die jährlichen Kosten werden auf 110 Euro beziffert.
An der Bürgermeister-Schmidt-Straße wurde ein neuer Baum gepflanzt, der laut BAK in schlechtem Zustand ist. Sie schlägt vor, dass abgewartet wird, ob der Baum im kommenden Jahr noch einmal ausschlägt oder ersetzt werden muss. Gut angewachsen seien die beiden neuen Bäume in Löh. Am Löh-Friedhof seien alle Bäume in Ordnung. „Die Wildobstbäume der Anfangsbepflanzung fruchten dieses Jahr gut“, erklärt die BAK. Auf der Ausgleichsfläche in Dohm ist laut BAK ebenfalls ein neu gepflanzter Baum abgestorben. Hier schlägt die Agentur eine Nachpflanzung vor.
Der Punktestand des städtischen Ökokontos beträgt laut Verwaltung derzeit 17 936 Ökopunkte. Das Guthaben aus dem kreiseigenen Ökokonto belaufe sich auf 14 Wertpunkte. Die Umsetzung weiterer städtischer Ausgleichsflächen sei derzeit nicht vorgesehen.