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EventBurscheider Martinspark fällt Regen und Wind zum Opfer

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau geht über einen leeren Markt mit Ständen in Burscheid.

Im Burscheider Martinspark gab es am vergangenen Samstag unter anderem ein Kinder-Karussell.

Der Burscheider Martinspark war in diesem Jahr sehr schlecht besucht. Nur ein Stand zog einige Besucherinnen und Besucher an.

Kalt, windig und regnerisch. Das sind wohl nicht die besten Voraussetzungen für ein Open-Air-Event. Das mussten auch die Veranstalter des Burscheider Martinsparks am vergangenen Samstag feststellen. Nur sehr wenige Burscheiderinnen und Burscheider besuchten bei dem ungemütlichen Wetter die Veranstaltung. Nur vereinzelt standen wenige Personen an dem einen oder anderen Stand.

In diesem Jahr organisierte der Verein Burscheid Live e.V. den Martinspark zum dritten Mal. Die Premiere hatte die Veranstaltung laut Vorsitzendem Uwe Graetke 2021 gefeiert. Dem Veranstalter ist es wichtig, das Brauchtum weiterzuführen und es an ein Angebot für Familien zu koppeln.

Name entstand durch Zufall in der Corona-Zeit

Der Name „Martinspark“ sei während der Pandemie aus der Corona-Schutz-Verordnung entstanden. Damals hätten nur Freizeitparks öffnen dürfen, berichtete Graetke. Den dadaurch entstandenen Namen „Martinspark“ habe der Verein nun für das Event beibehalten.

Auf dem Burscheider Marktplatz sind an diesem Samstag rund zehn Stände aufgebaut, darunter unter anderem zwei Karusselle, ein Pfeilwurfstand, Glücksrad, eine Bude mit süßen Snacks und ein Getränkestand. Eine Burscheider Bäckerei spendete Weckmänner, welche die Organisatoren des Martinsparks an die Kinder verschenkten und so die Martins-Botschaft spürbar machten.

„In den letzten Jahren war der Martinspark gut besucht, da war mehr los als heute. Es ist natürlich schade für die Standbetreiber, aber im Wetter steckt man nicht drin“, sagte Organisator Graetke. Darunter leiden besonders die Händler. „Die Einnahmen waren sehr schlecht, ich habe bis jetzt fünf Euro eingenommen“, erzählt eine Standbetreiberin zwei Stunden nach Beginn des Martinsparks. Auch die anderen Aussteller sprechen von „sehr schlechten Einnahmen“.

Alle sind jedoch ausnahmslos davon überzeugt, dass der spärliche Besuch dem Wetter geschuldet ist. „Es liegt am Wetter, nicht am Konzept des Markts“, sagte eine Dame, die ein Kinder-Karussell betreibt.

Es liegt am Wetter, nicht am Konzept des Markts
Frau am Kinder-Karussell des Martinsparks

An einem anderen Stand verkaufte ein Ehepaar aus Leverkusen Waffeln mit heißen Kirschen, Pofferties, Kaffee und heiße Schokolade. Die Standbetreiber waren vom Martinspark begeistert, trotz mangelnder Kundschaft.

„Die Atmosphäre ist schön, der Markt ist nicht so überladen und übertrieben mit zu vielen Ständen, wie man das von Stadtfesten kennt“, sagten sie. Außerdem habe auch die Organisation und Kommunikation mit den Veranstaltern gut funktioniert und alle Besucherinnen und Besucher seien sehr freundlich. Die Standbetreiber lobten auch die Struktur des Martinsparks, die Nutzung eines Platzes anstelle einer linearen Fußgängerzone. „In einer Fußgängerzone zerstreut es sich schnell, hier ist es gemeinschaftlicher“, fanden sie.

Auch einer Burscheiderin, die mit ihrem zweijährigen Sohn den Martinspark besucht, gefiel das Event gut. „Es ist süß gemacht, hier hat man alles, was man braucht“, sagte sie. „Ich hätte allerdings gedacht, es wäre größer.“ Durch das Wetter werde jedoch die Atmosphäre beeinträchtigt. „Leute füllen Feste mit Leben“, stellte die Burscheiderin fest.

Burscheider Martinspark: Roccos Eisenbahn ist ein Highlight für Kinder

Ein Stand war allerdings trotz Regen und Wind gut besucht: Roccos Holzeisenbahn für Kinder. Dabei ist der Name allerdings trügerisch, denn an seinem Stand bietet Rocco Ceravolo Kindern nicht nur die Möglichkeit an, mit Holzeisenbahnen, sondern auch vielen anderen Spielzeugen zu spielen. Das gesamte Angebot ist kostenlos für die Kinder im Martinspark.

Rocco Ceravolo ist Mitglied im Verein Burscheid Live e.V. „Wir geben uns bei der Organisation die allergrößte Mühe, mehr können wir wirklich nicht tun, es liegt am Wetter“, so Ceravolo. Sieben Kinder tummelten sich in einem relativ überschaubar großen Zelt, die Eltern saßen derweil auf einer Bank an der Seite, trocken und warm, denn das Zelt war beheizt.

Für die Organisatoren, die Standbetreiber und auch für die Besucherinnen und Besucher ist wohl zu hoffen, dass das Wetter im nächsten Jahr mitspielt und der Martinspark insgesamt so gut besucht ist wie Roccos Holzeisenbahn.