Stadtradeln in BurscheidFahrradfahren ersetzt den Schulsport in Coronazeit
Burscheid – Die Aktion Stadtradeln ist in Burscheid wieder angerollt. Zusammen mit Teilnehmern aller kreisangehörigen Kommunen treten die Burscheider bis Sonntag, 27. Juni, kräftig in die Pedale und zeigen, dass das Zweirad eine gute Alternative zum Auto sein kann.
Stadtradel-Star in Burscheid
Ulrike Müller, die an der Johannes-Löh-Gesamtschule unterrichtet, will drei Wochen ganz auf das Auto verzichten. Sie repräsentiert Burscheid in der kreisweiten Aktion als Stadtradel-Star. Optimistisch, dass das gelingen wird, ist sie auch deshalb, weil sie neuerdings ein E-Bike hat. „Damit kann ich weite Strecken sogar im Berufsalltag bewältigen.“ Ihren Schülern wolle sie mit der Teilnahme an der Aktion ein Vorbild sein und ihnen Spaß an der körperlichen Aktivität an frischer Luft vermitteln.
Klassenfahrt mit dem Fahrrad
Gerade in der Coronazeit ohne Schulsport sei das wichtig. Ursprünglich habe sie mit ihren Schülerinnen und Schülern sogar eine Klassenfahrt mit dem Fahrrad geplant, die aber aufgrund von Corona verschoben werden musste. Radfahren, so Müller. Sei gut für das Klima, die eigene Gesundheit und Zufriedenheit und es unterstütze das Gemeinschaftsgefühl. „Wir freuen uns über jeden geradelten Kilometer, der uns als Schulgemeinschaft präsentiert und unseren Einsatz für Sport, Fitness und Umwelt demonstriert“, sagt Müller.
SPD tritt in die Pedale
Auch die Burscheider SPD macht beim Stadtradeln wieder mit . Die Aktion, bei der man jeden gefahrenen Kilometer mit dem Rad notiere, solle auf das Verkehrsmittel Fahrrad aufmerksam machen. „Durch einen Rechner werden alle gesparten Euros, die man sonst mit dem Auto verfahren hätte, angezeigt“, erklärt Sozialdemokrat Klaus Nierhoff.
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Das SPD-Team ist auch im vergangenen Jahr aktiv geworden und hatte eine Fahrradtour zu der Partnerstadt Burscheids in Luxemburg mit organisiert. „Mit dem Rad durchs Bergische zu fahren, ist Sport und Naturerleben in einem. Stadtradeln ist eine tolle Aktion, die zum Radfahren motiviert und damit auch zum Klimaschutz“, so Bürgermeisterkandidat Ralph Liebig.
297 006 Kilometer mit dem Rad gefahren
Laut Kreisverwaltung wurden im vergangenen Jahr von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern insgesamt 297 006 Fahrradkilometer zurückgelegt. Dadurch seien rund 42 000 Kilo CO2 vermieden worden, die Kommunen des Kreises hätten damit einen gemeinsamen Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Die Ergebnisse zeigten, dass das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel im Kreis nicht mehr wegzudenken ist und im Bergischen eine gute Kurzstrecken-Alternative zum Auto darstellt. Mit der Fertigstellung des Mobilitätskonzeptes im vergangenen Jahr hat sich der Rheinisch-Bergische Kreis vorgenommen, nachhaltige Mobilität zu fördern und nimmt somit auch den Radverkehr in den Fokus. Geplant sind infrastrukturellen Verbesserungen für den Radverkehr, aber auch viele Maßnahmenvorschläge zur Etablierung einer „Fahrradkultur“. Die alljährige Kampagne Stadtradeln ist dabei schon ein fester Bestandteil im Kreisgebiet geworden.