Das Heim des Burscheider Schützenvereins wird kurzerhand wieder zum Rathaus gemacht. Die Jecken stürmen es an Weiberfastnacht.
KarnevalAn Weiberfastnacht stürmen Burscheider Jecken das Schützenhaus
Es ist ein weiterer Schritt zur Normalität: Nachdem die Maskenpflicht im Burscheider Rathaus der Vergangenheit angehört, wenden sich die Jecken an Weiberfastnacht wieder einer liebgewonnenen Tradition zu. Am 16. Februar wird nach zwei Jahren Pause das Rathaus gestürmt. Nun ja, nicht ganz: Der Verwaltungssitz an der Höhestraße steht dafür nicht zur Verfügung, doch kurzerhand wird das Schützenhaus des Burscheider Schützenvereins zum Rathaus umgewidmet.
Auf den Sturm folgt die Party im Schützenhaus Burscheid
Das ist auch in Vorjahren schon so gehandhabt worden, 14 Mal gab es bereits einen „Rathaussturm“ bei den Schützen – das kam bei Närrinnen und Narren gut an. Der Vorteil: Ist das Alternativ-Rathaus einmal gestürmt und von Bürgermeister Dirk Runge der symbolische Rathausschlüssel erbeutet, kann dort direkt auch Karneval gefeiert werden.
An Weiberfastnacht startet um 13.11 Uhr die – Zitat Stadtverwaltung – „Super-Party“ im großen Saal des Schützenhauses. Unter dem Motto „In Burscheid levve mer joot im Jecken-Biotop“ ruft die Verwaltung dazu auf, fantasievoll verkleidet der Freude freien Lauf zu lassen. Wie immer wird dafür kein Eintritt verlangt, jeder und jede dürfen kostenfrei teilnehmen.
Das Kreativ-Team des Burscheider Schützenvereins habe sich bereit erklärt, das Schützenhaus zum Rathaus umzufunktionieren, zum Motto passend zu dekorieren und für Musik zu sorgen, heißt es. Kölsche Tön bringt der Burscheider Klaus-Peter Mihm auf die Lautsprecherboxen, auf Partys kennt man ihn als DJ Mimo. Bier, nichtalkoholische Getränke und Imbisse werdenden Jecken bei der Karnevalsparty angeboten, laut Stadt Burscheid zu „moderaten Preisen“. Auch für karnevalistische Showeinlagen soll gesorgt sein, Details werden von den Organisatoren aktuell noch nicht verraten.