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Höchste Gastronomie-AuszeichnungSterne-Segen für Restaurants in Köln

Lesezeit 2 Minuten

Maximilian Lorenz und Küchenchef Enrico Hirschfeldt

  1. Jedes Jahr beginnt das Zittern aufs Neue: Welches Kölner Restaurant verliert einen Stern, welches gewinnt einen? Oder sogar zwei?
  2. In diesem Jahr gibt es in Köln nur Gewinner – und neben dem „Le Moissonnier” nun sogar ein zweites Zwei-Sterne-Restaurant.
  3. Ein Überblick über die neuen Michelin-Sterne für Köln und was sie für die ausgezeichneten Köche bedeuten.

Köln – Mit dieser Sensation hätte wohl niemand gerechnet, am wenigsten er selber: „Keine Sekunde, null! Wir fangen doch gerade erst an, uns im Kranhaus zu entwickeln."

„Und dann das. Wahnsinn!“ erklärte Daniel Gottschlich, nachdem er erfahren hatte, dass sein „Ox&Klee“ gerade vom Guide Michelin mit einem zweiten Stern ausgezeichnet wurde. Das im September 2016 im Rheinauhafen eröffnete Restaurant ist damit neben „Le Moissonnier“ das einzige in Köln mit dieser Auszeichnung. Gottschlich war erst Ende 2015 zu seiner großen Überraschung mit einem ersten Michelin-Stern geschmückt worden. Überrascht deshalb, weil der 36-Jährige überhaupt keine Sterne-Ambitionen hatte, sondern vor neun Jahren in seinem kleinen Lokal auf der Richard-Wagner-Straße mit Bratwurst und Sauerkraut anfing.

Dass er Potenzial für zwei Sterne besitzt, hat sein Kollege Maximilian Lorenz im vergangenen Jahr allerdings bereits vorausgesagt.

Maximilian Lorenz und Küchenchef Enrico Hirschfeldt

Lorenz, der 2016 als jüngster Koch Deutschlands den ersten Stern bekam, diesen aufgrund der Schließung seines „L’Escalier“ aber wieder abgeben musste, hat ihn erwartungsgemäß für sein im Mai 2018 eröffnetes neues Gourmetrestaurant in der Johannisstraße zurückerobert. „Auf diese Auszeichnung haben wir mit dem gesamten Team die letzten Monate hingearbeitet. So kurz nach der Eröffnung ist das einfach unglaublich“, freut sich Lorenz gemeinsam mit Küchenchef Enrico Hirschfeld.

Ein Stern für „Neo/Biota“: Erik Scheffler und Sonja Baumann

Noch unglaublicher ist wohl das, was Sonja Baumann und Erik Scheffler gerade widerfährt: Ebenfalls im Mai 2018 an der Kleinen Brinkgasse eröffnet und bereits Ende vergangenen Jahres vom „Feinschmecker“ zum Aufsteiger des Jahres gekürt, erhält das Restaurant„Neo/Biota“ nun tatsächlich seinen ersten Stern.

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Baumann und Scheffler vertreten die Devise: „Gastronomie muss heute nicht kompliziert sein; weder auf dem Teller noch im Restaurant.“ In ihrem kleinen Lokal wollten sie sich bewusst „nicht den Dogmen der Sternegastronomie unterwerfen, die sie häufig als „spießig und verkrampft“ empfinden. Bei ihnen soll es locker zugehen wie am großen Familientisch. Nun werden die beiden Köche, die jahrelang im Gourmet-Restaurant Gut Lärchenhof Seite an Seite gekocht haben, vom Erfolg überrannt. Sie hätten es nie drauf angelegt, sondern „wir kochen für die Gäste“, sagte Scheffler am Dienstag. Von daher sei der Erfolg, der dem gesamten Team gebühre, „jetzt umso geiler“.

„Zur Tant“ in Porz-Langel mit Küchenchef Thomas Lösche

Ansonsten bleibt die Sterne-Konstellation in Köln unverändert: Taku, Maibeck, Alfredo, La Société, Maitre im Landhaus Kuckuck und als einziges Restaurant im Rechtsrheinischen: „Zur Tant“ in Porz-Langel.