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GeschichteHistorische Bilder aus Rhein-Wupper – Die Burscheider Hauptstraße

Lesezeit 6 Minuten
Burscheid-Kalender Hauptstr. mit Pastoratslinde Cekade 53-5

Die Hauptstraße in Burscheid vor 65 Jahren.

Burscheid/Leichlingen – Das frühere Tapetengeschäft Matzik, Oldtimer auf der Hauptstraße und der evangelische Kirchturm sorgen nächstes Jahr auf dem Monatsblatt im Mai für Erinnerungen an das Burscheider Stadtbild um 1953. 13 solcher historischen Postkartenmotive hat der Leichlinger Sammler Klaus Dieter Hartmann in seinem Wandkalender „Gruß aus Burscheid“ verewigt, den er für 2019 wieder im Eigenverlag herausgegeben hat.

Burscheid-Kalender Hauptstr. mit Pastoratslinde Cekade 53-5

Die Hauptstraße in Burscheid vor 65 Jahren.

Auf dem Titelblatt sieht man eine Collage aus Lithografien aus der Zeit um 1900 mit dem Gasthof zur Post, der Bahnhofs-Restauration und dem Kriegerdenkmal. Aus der Zeit von 1909 bis 1955 stammen die weiteren Aufnahmen, die Haus Landscheid, Irlerhof, den Gasthof Nagelsbaum, Kirch-, Witzheldener und Victoriastraße sowie das Goetzewerk II um 1950 aus der Vogelperspektive zeigen. Der Kalender hat DIN-A4-Format und kostet 14 Euro. Er ist in Burscheid in der Buchhandlung Ute Hentschel und bei Tabak Berger sowie in Leichlingen bei der Buchhandlung Langen erhältlich. (hgb)

Die Kölner Straße in Hilgen

Kopfsteinpflaster und typische bergische Häuser mit Schieferfassade und Fensterläden aus Holz – so zeigt sich die Kölner Straße in Hilgen auf der historischen Aufnahme aus dem Burscheider Stadtarchiv. Der Blick geht in Richtung Abzweigung nach Witzhelden. Im VW-Käfer mit Brezelfenster, wie er auf dem Bild zu sehen ist, dürfte das damals schon eine größere Tour gewesen sein. In Orten wie Ösinghausen wird heute ein Modell diskutiert, das Mitfahrgelegenheiten für ältere Nachbarn organisiert.

Hilgen leidet unter der Dauerbaustelle der B 51 und der Initiativkreis „Hilgen lebt“ macht es sich zum Ziel, den Ort aufzuwerten. Das Engagement ist hoch und zumal der Schützenverein merkt, dass den Hilgenern daran gelegen ist, zusammenzurücken. Beim Brunnenfest tummelt es sich im Ort. Doch im Alltag sind die Bürgersteige – wie damals – häufig wie leer gefegt. (JAN) Fotos: Stadtarchiv/Britta Berg

Der Eicherhofer Park

Idylle pur am Wupperufer: Der Eicherhofer Park war früher schon ein Ort zum Träumen und Verweilen. Am berankten Gartenpavillon genossen die Herrschaften um 1890 im Schatten von Kastanien die Stille und die Aussicht auf eine Kahnpartie.

125 Jahre später kann man hier immer noch die Seele baumeln lassen. Die Stadt hat genau auf dem wie eine Aussichtsplattform wirkenden Rondell vor einigen Jahren Sitzstufen aus Steinquadern angelegt, die zur Pause einladen.

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Dass auf der Anlage im öffentlichen Park im Sommer auch Partys gefeiert werden, nach denen rundum Müll, Scherben und Grillreste die Gegend verschandeln, gehört zu den unschönen Begleiterscheinungen der Moderne. Im romantischen Pavillon hat es das bestimmt nicht gegeben. (hgb)

Die Leichlinger Brückenstraße

Ein Jahrhundert ist vergangen seitdem es in der Leichlinger Ortsmitte an der Brücke so aussah wie auf der Postkarte aus dem Jahre 1910. Der legendäre „Gasthof zum goldenen Stern“ (das Eckhaus rechts) wäre, wenn er erhalten geblieben wäre, mit seiner Kuppel über dem Erker heute wohl ein architektonisches Prunkstück im alten Dorf. Wirt Robert Meis betrieb hier neben Kegelbahn und Logierzimmern einen Tanz- und Versammlungssaal, in dem 1896 der erste Obstmarkt abgehalten wurde.

Zumindest die Tradition das Herbergswesens hat sich bis heute gehalten: Hier steht jetzt das Hotel Lindenhof, das demnächst den Besitzer wechselt. Auf der Straßenseite gegenüber der einstige Gasthof zur Post, der ebenfalls mit Gästezimmern und Gesellschaftsräumen warb.

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Heute versorgt an seiner Stelle Discounter Kodi die Kunden mit Haushaltswaren. Der 1837 gebaute hölzerne Wuppersteg ist 1926 durch die Betonbogenbrücke ersetzt worden, die inzwischen den Namen der Partnerstadt Marly-le-Roi trägt.

Und in der Bildmitte ist auf der alten Aufnahme die Bretterbude des berühmten „Brückenmännchens“ zu sehen: Der Wärter kassierte von Fuhrleuten und Fußgängern Wegezoll für die Wupper-Überquerung. Heute muss man stattdessen die Parkuhr füttern. (hgb) Fotos: Stadtarchiv/Britta Berg

Der Leichlinger Bahnhof

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Aus dem Jahr 1899 stammt diese Fotografie vom Leichlinger Bahnhof.

117 Jahre liegen zwischen den beiden Aufnahmen vom Leichlinger Bahnhof – und das Stationsgebäude steht immer noch unverändert neben den Schienen. Und doch hat sich vieles geändert.

Aus dem Bahnhof wurde ein Brauhaus, aus der alten Schalterhalle eine Party-Location. Stand dem Fotografen 1899 für die Aufnahme noch stolz die ganze Belegschaft Modell, gibt es hier heute keine Fahrkartenverkäufer, keine Gepäckträger und keine Schrankenwärter mehr. Der Zugbetrieb wird vollautomatisch ferngesteuert.

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Auch das Stellwerk, das rechts an der Stelle des früheren Toilettenhäuschens angebaut worden ist, ist längst verwaist. Menschen arbeiteten jüngst nur an den Gleisen, weil die Schienen erneuert wurden.

Seit Montag (22.08.16) sind die Bauarbeiten beendet und ist die Bahnschranke an der Hochstraße, die seit Beginn der Sommerferien gesperrt war, wieder geöffnet. (hgb)

Der Brunnen in Hilgen

Schier ununterbrochen scheint der Brunnen an der Kreuzung nach Solingen bis heute eine wichtige Wasserstelle in Hilgen zu sein. Doch es gab Unterbrechungen, zwischenzeitlich war der Brunnen versiegt. Im 19. Jahrhundert war er noch Wasserstelle der Feuerwehr sowie Tränke für Kühe und Pferde.

In den 1960er Jahren wurde er aber stillgelegt. Im Zuge der Kanal- und Straßenerneuerung wurde er 2008 wieder in Betrieb gesetzt und seither feiert der Verein „Hilgen lebt“ hier das beliebte Brunnenfest – direkt an der Nachbildung des Brunnens.

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Die historische Aufnahme an der Bergischen Landstraße in Hilgen ist im Jahr 1950 entstanden. Im Hintergrund sind noch die Bäckerei Bergerhoff (links) und Elektro Hindrichs (rechts) zu sehen. (BB/JAN)

Die Ortschaft Balken

Früh-Kölsch statt Kulmbacher Reichelbräu, Parkverbote statt Geländer, Asphalt und Bürgersteige statt gestampfter Boden und Regenrinnen am Straßenrand – aber sonst hat sich erstaunlich wenig verändert in der Ortschaft Balken zwischen Leichlingen und Bergisch Neukirchen.

Die alte Aufnahme stammt aus dem Jahr 1972. 44 Jahre später stehen fast alle Fachwerkhäuser noch da, wo sie hingehören, mal mit mehr, mal weniger Schiefer.

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Die alte Ortsdurchfahrt durfte so krumm bleiben wie eh und je. Nach dem Bau der Umgehung im Zuge der L 359 ist sie sogar wieder annähernd so ruhig geworden wie früher.

Das Wirtshaus „Zur Kutsche“ ist an Ort und Stelle geblieben. Nur das Lokal hinten rechts, zuletzt als Hotel Brückenhof bekannt, nicht. (hgb)

Kirchenkurve in Burscheid

Die Serie beginnt mit einem Blick in die Burscheider Hauptstraße, die sogenannte Kirchenkurve in der Altstadt.

Die Archivaufnahme mit Pferdefuhrwerk ist um 1900 entstanden, Hüte waren offensichtlich schwer in Mode. Ein paar Pflastersteine, einige Hausfassaden und die evangelische Kirche gibt es immer noch, aber weniger Kinder und mehr PS. (hgb)