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Auftakt nach Pandemie-PauseLeichlinger Kindersommer auf nagelneuem Spielplatz

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Daniel der Zauberclown hat die Ringe im Griff. 

Leichlingen – Kinder spielen Diabolo, balancieren über Parcours, toben auf der Hüpfburg. Sie basteln und werkeln, rutschen auf der Rollenrutsche oder schauen gespannt Daniel dem Zauberclown zu.

Das hört sich nach einem Kinderparadies an, es sieht nach einer Menge Spaß aus und beschreibt den Kindersommer in Leichlingen – zwanzig Mal schon gab es den, am Samstag das erste Mal seit dem Beginn der Corona-Pandemie.

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So große Spielsachen hat nicht jeder zu Hause. 

15 Vereine und Organisationen wirkten ehrenamtlich mit, sagt Melanie Herzog, die Stadtmarketing und Veranstaltungen in Leichlingen verantwortet. Sie und Aletta Wiczorek aus dem Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, haben den Kindersommer organisiert. Mit vielen Klassikern von vor der Pandemie: „Die Rollenrutsche ist schon seit über zehn Jahren immer das Highlight gewesen“, sagt Herzog. „Es sind auch einige Künstler hier, die Workshops für die Kinder anbieten.“

Ganz neu sei der Zauberclown Daniel, der super bei den Kindern ankomme, so Aletta Wiczorek. „Wir sind sehr froh, dass so viele Familien gekommen sind. Das bestärkt uns natürlich. Außerdem sind die Leute dankbar, dass es dieses kostenlose Angebot gibt.“ Für viele Kinder, die nicht in den Urlaub fahren, sei eine Ferienaktion, wie der Kindersommer ein wahres Highlight.

Feilen am Gasbetonstein

Besonders kreativ geht es an einem Stand zu, an dem Kinder gemeinsam mit den Eltern werkeln. Aus Gasbetonstein feilen, meißeln und bemalen sie, was ihnen in den Kopf kommt. Steffi Brandani ist Bildhauerin, leitet die Kreativen gemeinsam mit ihrer Tochter Esther an. Die Werkzeug-Auswahl ist groß: Raspeln, Feilen, Bügel- Hand- und Laubsägen.

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Esther und die Bildhauerin Steffi Brandani.

Die Geschwister Leonie und Felix haben ein kleines Meerschweinchen aus dem Gasbetonstein gestaltet. „Mein Bruder hat gefeilt und ich habe gemalt“, sagt Leonie stolz. „Die freie Gestaltung und Kreativität ist das wichtigste für die Kinder. Sie schaffen schon viel allein, auch wenn die Eltern gerne mithelfen“, sagt Steffi Brandani.

Echte Goldwäscher

Nicht nur beim Sägen und Feilen müssen die Kinder Geduld mitbringen, sondern auch beim Goldwaschen. Versammelt um ein langes Wasserbecken, sieben die Kleinen mit Förmchen im Wasser und Sand, auf der Suche nach Gold, Edelsteinen und Diamanten. „Wenn sie einen Schatz gefunden haben, können sie ihn gegen einen Preis eintauschen. Es gibt Malbücher, Stifte, CDs, Seifenblasen und für jeden eine Urkunde“, sagt der Bank-Mitarbeiter Malin Daniel, der heute ehrenamtlich von auf dem Kindersommer mitmacht.

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Springen gucken oder basteln: Der Kindersommer ist ein Nachmittag nur zum Spielen. 

Sein Tipi hat Mark Böhler aufgeschlagen. Die Kinder können mit ihm kleine Leder-Medizinbeutel basteln. „Zuerst schneidet man sich einen Kreis aus dem Lederstoff aus, darauf macht man acht Löcher mit gleichem Abstand an den Rand des Stoffes, und dann zieht man ein Band mit einer bunten Perle durch sie hindurch“, erklärt Böhler den Kindern, wie es geht.

Er gibt dieses Wissen schon über 17 Jahre in Leverkusen weiter. „Früher war ich als traditioneller indianischer Tänzer europaweit unterwegs. Auch auf Indianischen Tanzfesten in den Staaten war ich mehrere Male“, sagt Böhler. Schon als kleiner Junge habe er sich für das Thema interessiert und Bücher gelesen.

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Heute besitzt er traditionelle Trachten und kann den Unterschied zwischen einem Jagdtipi und einem normalen erklären: „Ein Jagdtipi sollte klein sein, da man mit diesem schnell weiterziehen musste. Ein richtiges Tipi ist über 14 Meter groß. Das würde hier gar nicht hinpassen.“ Mit Kindern zu arbeiten ist für Böhler das schönste. „Ich liebe es, ihnen mehr über Indianer zu erzählen, sie dafür zu begeistern und ihr Geschick im Handwerken auszubauen.“