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Außenstelle des StandesamtesIm Leichlinger Sinneswald das Jawort geben

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Neues Trauzimmer: Standesbeamtin Brigitte Gutendorf (l.) mit Wicze Braun und Wolfgang Brudes in der Spinnerei.

Leichlingen – Einen neuen Wunschort für die Hochzeit in ausgefallenem Ambiente gibt es ab 2015 in Leichlingen: Ab 1. Januar können sich Brautpaare im Sinneswald das Jawort geben. Wicze Braun und Wolfgang Brudes, die Eigentümer des alten Mühlengeländes im Murbachtal und Initiatoren des Skulpturenparks, machen ihr Haus zur Außenstelle des Standesamtes und öffnen die Spinnerei in der Ortschaft Wietsche für Brautleute.

Dass die neue Adresse fürs Jawort bei Verliebten gut ankommen wird, gilt als sicher. Denn es gab in der Vergangenheit immer wieder mal Nachfragen von Fans des Sinneswaldes, die hier gerne heiraten wollten. Jetzt ist es amtlich erlaubt. Gestern haben die Eheleute den Nutzungsvertrag im Beisein des Bürgermeisters unterschrieben.

Nachfrage nach Alternativen

Die Stadtverwaltung ist froh, Brautpaaren das zusätzliche Angebot machen zu können. Denn die Nachfrage nach Alternativen zum eher nüchternen Trauzimmer im Rathaus wird stetig größer (siehe „Schlossgarten bereits so gut wie ausgebucht“). Und da Haus Vorst, das erst im Mai als edle Event-Location mit Ritterburg-Flair hinzugekommen war, wegen des Verkaufs an einen Privatmann wie berichtet nicht länger zur Verfügung steht, ist Ersatz willkommen.

Paare haben am Freilichtmuseum im Murbachtal sogar gleich drei unterschiedlich große Räume zur Auswahl: Der auch für Kulturveranstaltungen genutzte Backstein-Raum der Spinnerei bietet Platz für 120 bis 150 Personen, eignet sich somit auch für eine anschließende Feier. Darüber gibt es einen Pavillon genannten Raum im Obergeschoss, der 40 bis 50 Personen fasst, und das sogenannte Kontor im Haupthaus, das 15 Plätze hat. Die Raummiete beträgt, zusätzlich zu den Standesamtsgebühren, 150 Euro.

Besichtigungen sind dort nach Absprache möglich. Für Anmeldungen und die Terminvergabe ist aber ausschließlich das Standesamt im Rathaus (☎ 02175/99 21 10) zuständig. Bei schönem Wetter könnten auch Trauungen im Sinneswald selbst ermöglicht werden. Denn die Bestimmung, dass man die Ehe nur in geschlossenen Räumen schließen darf, ist gelockert worden. Der Ort der Zeremonie muss lediglich einen würdevollen Rahmen bieten und den Datenschutz gewährleisten. Im Stadtpark beispielsweise würde es nicht gestattet, weil dort jedermann zuhören könnte.