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Werbung im Blumenbeet?Kommerzielle Gartenfirmen sollen Kreisel in Leichlingen pflegen

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 Kreisverkehr Marktstraße

Die Stadt ist stolz auf ihre bunt bepflanzten Kreisverkehrs-Inseln wie an der Kirchstraße (knieend Bauhof-Leiter Andreas Pöppel).

Die Bürgerliste prescht mit einem Antrag zu der Bepflanzung der Kreisverkehre vor.

Zur Entlastung des städtischen Bauhofs schlägt die Bürgerliste vor, die Pflege der Grünflächen an den Kreisverkehrsplätzen kommerziellen Gartenbau-Unternehmen zu übertragen, die diese Aufgabe als Paten kostenlos leisten und als Eigenwerbung für sich nutzen sollen. Denn angesichts der „extrem dünnen“ Personaldecke des Bauhofs könnten viele Arbeiten nicht zufriedenstellend wahrgenommen werden.

Mängel zeigen sich nach Ansicht der Bürgerliste Witzhelden Leichlingen (BWL) an einigen Stellen im Stadtbild, die verbesserungswürdig seien. „Pflege und Reparaturen von Straßen, Wegen und Plätzen erfolgen nicht in dem Maße, wie es sich Verwaltung, Politik und Bürger wünschen“, so BWL-Sprecher Franz Jung.

Hervorzuheben seien beispielsweise „der Brunnen im Brückerfeld, die angelegte Wuppertreppe und der gesamte Wupperbegleitweg.“ Der teilweise ungepflegte Zustand werde von vielen Bürgern bemängelt, sagt Jung. Deshlalb solle der Bauhof von Aufgaben befreit werden.

Flächen gehören dem Landesbetrieb

Schon 2014 habe die BWL beantragt, die Gestaltung und Pflege der drei innerstädtischen Kreisverkehre an Betriebe aus dem Garten- und Landschaftsbau abzugeben. Denn die Grünflächen, die alle im Besitz des Landesbetriebs Straßen NRW seien, weil sie an Landesstraßen liegen, würden mit nicht unerheblichem zeitlichem und finanziellem Aufwand von Mitarbeitenden des städtischen Bauhofs betreut. Auch die FDP hatte bereits einen Vorstoß in dieser Richtung unternommen, ohne dass es zu einer Vergabe gekommen ist. Nun also ein erneuter Versuch, Unternehmen aus der Privatwirtschaft als Partner für diese Aufgabe zu gewinnen.

Die Qualität der Arbeit der Grüntruppe des Bauhofs kritisiert die Bürgerliste nicht. Aber in vielen umliegenden Städten und Gemeinden werde die Unterhaltung vergeben, was Kosten und Arbeitszeiten einspare. Das könne dem Bauhof Zeit für andere Dinge eröffnen. Im Gegenzug für die kostenlose Bepflanzung und Pflege könnten die Betriebe an den Standorten Werbung betreiben: „Straßen NRW erlaubt, Werbetafeln mit einer Gesamtfläche bis zu einem Quadratmeter zu platzieren“, sagt Jung. In der Vergangenheit war eine geringere erlaubte Größe der Werbetafeln ein Problem.

Die BWL-Ratsfraktion hat beantragt, dass die Verwaltung örtliche Garten- und Landschaftsbaubetriebe zunächst anschreibt, um zu ermitteln, ob grundsätzlich Interesse an einer Übernahme der Kreisel-Bepflanzung besteht.