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Bürgerwerkstatt WitzheldenIdeenschmiede tagt wegen Corona nur digital

Lesezeit 3 Minuten

Wohin sich Witzhelden entwickelt, soll das Handlungskonzept aufzeigen, für das jetzt Ideen gesammelt werden.

Leichlingen-Witzhelden – Vorträge, Präsentationen, Einwohnerversammlungen – alles nicht gut möglich im Schatten der Corona-Pandemie. Aber die Planungen für das Integrierte Handlungskonzept in Witzhelden (InHK) gehen trotzdem weiter – online. Die Bürgerwerkstatt zur Entwicklung der Dorfmitte wird nicht im Saal abgehalten, sondern nur online im Internet.

Vereine werden beteiligt

Die Verwaltung hat die Bürgerschaft eingeladen, sich digital in die Stadtplanung einzuschalten und Anregungen zu geben. Auf der Webseite der Stadt sind ein Online-Formular, eine Kartenanwendung und eine Präsentation des Planungsbüros zu finden. Auch Witzheldener Vereine und Parteien rufen zur Teilnahme auf, die noch bis zum 16. April möglich ist. Bei diesem zweiten Bürgerforum werden die Ergebnisse der im September 2019 abgehaltenen ersten Planungswerkstatt vorgestellt sowie Maßnahmen, die aus zwischenzeitlich einberufenen Expertengesprächen entwickelt wurden. Das erstellte Konzept gilt (wie beim InHK für die Leichlinger Stadtmitte) als Voraussetzung für die Beantragung von Städtebaufördermitteln des Landes, ohne die viele Projekte finanziell überhaupt nicht zu stemmen wären.

Bürgerbüro und Vereinstreff

Zu den größten Wünschen der etwa 7000 Witzheldener gehört bekanntlich ein Bürgerhaus. Für eine soziokulturelle Begegnungsstätte sind wie berichtet das Fachwerkhaus der aufgegebenen Gaststätte „Zur alten Post“ und die Halle der historischen „Butterküche“ im Gespräch. Für das Wirtshaus trommelt besonders der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV). Der Rat hat dafür 200 000 Euro in den Etat eingestellt und einen „Runden Tisch“ einberufen. Die Vereine haben einen digital auszufüllenden Fragebogen zur möglichen Nutzung der „Alten Post“ zugeschickt bekommen.

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Das Fachwerkhaus "Zur alten Post"

Auch der VVV nimmt dazu Anregungen entgegen und an der Online-Befragung zum InHK solle man sich ebenfalls „sehr lebhaft beteiligen“, appelliert der VVV: „Auch hier gibt es die Möglichkeit, auf Umbau und Erhalt der Alten Post als Bürgertreff hinzuweisen, da das InHK die Zukunftsfähigkeit unseres Dorfes maßgeblich beeinflussen wird. Eine Riesenchance, denn so viel öffentliches Geld ist bisher noch nicht nach Witzhelden geflossen“, erklären die Vorstände Ulrich Braun, Sigrid Weltersbach und Kläri Miebach in einem Aufruf. Sie favorisieren das Fachwerk-Wirtshaus, denn es sei „schon immer ein Witzheldener Bürgerzentrum gewesen, da hier alle privaten und öffentlichen Feiern des Dorfes zelebriert wurden“, erläutert der Vorsitzende Ulrich Braun. Vorgeschlagen wird, in dem Vereinstreff auch eine Zweigstelle des Bürgerbüros einzurichten.

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Die Witzheldener SPD-Vorsitzende Yvonne Göckemeyer hat kritisiert, dass die aktuelle Bürgerbeteiligung ausschließlich digital erfolgt. Dies nehme nicht alle Menschen im Ort mit und entspreche nicht den Absprachen im Bezirksausschuss.

Fachwerk und Dorfplatz

Wolfgang Legrand (SPD), der frühere Vorsitzende des Witzheldener Bezirksausschusses, hat unterdessen in eigenen Stellungnahmen zum InHK gefordert, dass im Ortskern Neubauprojekte nur noch im „Bergischen Stil“, mit Fachwerkfassade und/oder Schiefer mit grünen Fensterläden, genehmigt werden sollen. Und an der Stelle der „Butterküche“ hat er einen kleinen Dorfplatz etwa für Wochenmärkte, Feste oder Trödelmärkte angeregt.

www.leichlingen.de

www.witzhelden.org