Die CDU hat sowohl in Leichlingen als auch in Burscheid mit Abstand die meisten Stimmen geholt. Ein Blick auf die genauen Zahlen.
EuropawahlWo welche Partei in Leichlingen und Burscheid besonders häufig gewählt wurde
Mit jeweils weitem Abstand hat die CDU sowohl in Leichlingen als auch in Burscheid bei der Europawahl 2024 die meisten Stimmen geholt. In Leichlingen kommen die Christdemokraten auf satte 32,7 Prozent, in Burscheid auf 31,5. Und in beiden Städten sind sie den anderen Parteien damit weit enteilt.
Den größten Zuspruch in Leichlingen bekam die CDU dabei im Wahlbezirk „Altenzentrum Hasensprungmühle“, hier erhielt die Partei 37,5 Prozent der Stimmen. Ebenfalls stark war sie „Am Heidchen“ mit 37,12 Prozent. Auch bei den Briefwählern konnte die CDU große Erfolge verzeichnen. Ihr schwächstes Ergebnis holt die CDU im „Bistro Café Lanzelot“ mit 22,18 Prozent. Bei den Briefwählern waren die Christdemokraten besonders „Am Heidchen“ und im „Sängerheim Herscheid“ erfolgreich.
Dort holte mit 19,6 Prozent die SPD ihr stärkstes Ergebnis in einem Wahllokal, ihr schwächstes mit 9,15 Prozent im Bezirk „Kinder-/Jugenddorf St. Heribert“. Im Briefwahlbezirk sechs („Bistro Café Lanzelot“) kamen die Sozialdemokraten auf 29,6 Prozent. Die Grünen waren bei den Wählerinnen und Wählern, die in der Sekundarschule Am Hammer gewählt haben, am stärksten. Dort holten sie 18,6 Prozent. Kaum was zu holen war für die Umweltpartei bei den 1186 Wahlberechtigten in der Stadtbücherei, dort kamen die Grünen auf 6,3 Prozent der Stimmen. 18,4 Prozent, und damit das beste Briefwahlergebnis, holten die Grünen in der Begegnungsstätte Witzhelden.
Leichlingen: Bürgermeister erschreckt über „Rechtsruck“
Die AfD holte ihr bestes Ergebnis mit 19,6 Prozent im „Bistro Café Lanzelot“, ihr schwächstes im „Altenzentrum Hasensprungmühle“ mit knapp zehn Prozent. Die FDP war in der „Begegnungsstätte Witzhelden“ am erfolgreichsten und kam dort auf zehn Prozent, im Wahlbezirk „Stadtbücherei“ erlangten die Freidemokraten hingegen nur 2,6 Prozent. Die proeuropäische Partei Volt holte dort mit 7,8 Prozent ihr stärkstes Ergebnis, im „Sängerheim Herscheid“ kam die noch recht junge Partei auf lediglich 3,2 Prozent der Stimmen.
„Ich bin sehr erschrocken, dass Europa einen solchen Rechtsruck verzeichnen muss“, kommentiert Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes (SPD) die gesamten Wahlergebnisse. Die anderen Parteien müssten sich seiner Meinung nach überlegen, ob es noch der richtige Weg sei, „gegen Rechts“ auszuteilen. Stattdessen sollten sachliche Überlegungen im Vordergrund stehen, zum Beispiel beim Thema Migration. Grundsätzlich, glaubt Steffes, müssten Dinge wieder besser erklärt und kommuniziert werden.
In Burscheid holte die CDU im Bezirk „Dünweg, Eschhausen, Kotten“ mit 33,26 Prozent ihr bestes Ergebnis, das schlechteste mit 24,1 Prozent in „Dürscheid, Steinweg“. Die SPD war dort am stärksten und holte 23,2 Prozent, im Bezirk „Zentrum Ost, Liesendahl, Höhestraße, Kaltenherberg, Hammerweg“ kamen die Sozialdemokraten lediglich auf 12,6 Prozent.
Burscheid: Grüne erfolgreich, wo CDU am schwächsten war
Die Grünen waren in Burscheid am erfolgreichsten, wo die CDU am schwächsten war: im Bezirk „Dürscheid, Steinweg“. Die Partei kam dort, im kleinsten Burscheider Wahlbezirk mit 226 Stimmberechtigten, auf 20,4 Prozent der Stimmen. Im Bezirk „Luisenstraße, Burbachstraße, Im Durfeld“ bekamen die Grünen nur 7,4 Prozent. Dort war die AfD hingegen sehr erfolgreich und holte 19,4 Prozent. Besser war sie nur am Griesberg mit 20,1 Prozent. Die wenigsten Stimmen bekamen die Rechtspopulisten in „Massiefen, Nagelsbaum, Kuckenberg, Dierath, Grohamberg“ mit 10,2 Prozent.
Die FDP holte in „Büchel, Eulenflug, Füllsichel“ mit 11,4 Prozent ihr einziges zweistelliges Ergebnis, abgesehen von den Briefwahlbezirken. Nut 2,8 Prozent der Stimmen bekamen sie in „Dürscheid, Steinweg“. Die sechststärkste Kraft in Burscheid war das Bündnis Sahra Wagenknecht. Die neu gegründete Partei der ehemaligen Linken-Politikerin holte im Bezirk „Luisenstraße, Burbachstraße, Im Durfeld“ aus dem Stand 6,9 Prozent der Stimmen, in „Dürscheid, Steinweg“ nur 0,9 Prozent.
Burscheids Bürgermeister Dirk Runge kommentiert: „Erst einmal bin ich aus Verwaltungssicht froh, dass die Wahl problemlos abgelaufen ist“, sagt er. Bedauerlich finde er aber, dass die AfD so viele Stimmen dazugewonnen habe. Besonders, dass die Partei unter jungen Menschen so viel Zuspruch findet, überrascht den Verwaltungschef.