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Evangelische Gemeinde WitzheldenSchmuckstück hinter der Kirche

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Erster Spatenstich des Presbyteriums für das neue Gemeindehaus: (v.l.) Ilke Jung, Projektsteuerer Helfferich Preuschen, Baukirchmeister Gerd Busch, Annemaria Niederstraßer, Architekt Konstantin Pichler und die stellvertretende Vorsitzende Monika Müller.

Leichlingen-Witzhelden – Weit zurückblicken musste Gerd Busch, der Kirchbaumeister des Presbyteriums, als er zur roten Schaufel griff. 25 Jahre weit. So lange sei es her, dass die evangelische Gemeinde in Witzhelden von einem neuen Gemeindehaus spreche, sagte er am Donnerstag beim ersten Spatenstich für das Projekt. Jetzt ist es so weit. Wo einst der Spielplatz war, türmen sich zwischen Absperrgittern frisch ausgehobene Erdhügel, hat der Bagger unterhalb der Hauptstraße das erste Loch in den Boden gegraben.

Die Fassade aus Grauwacke und ein Vorplatz verbinden Neubau und Kirche.

Groß ist die Vorfreude auf den Neubau, der Anfang 2022 eröffnet werden soll. Denn mit ihm bekommt die Gemeinde und auch die Witzheldener Bürgerschaft ein modernes, gestalterisch ansprechendes und auch für Feiern und Vereinstreffs von der Küche bis zum Saal zweckmäßig ausgestattetes Dorfhaus.

Saal wird auch vermietet

In dem zweigeschossigen Neubau werden Jugendarbeit, Frauen- und Seniorentreff und multifunktionale Gruppenräume unter einem Dach vereint, können bald kulturelle, kirchliche und soziale Begegnungen abgehalten werden. 500 Quadratmeter Nutzfläche lassen viel Raum für Entfaltung, 100 Quadratmeter groß wird der Saal mit einem Foyer, dessen Glasfront den Blick zur Kirche öffnet.

Viel Mühe mit der Hanglage des zweigeschossigen Gebäudes und mit den Baumaterialien haben sich Architekt Konstantin Pichler und die Landschaftsarchitekten vom Büro Stern an diesem exponierten Schauplatz im Dorfkern gemacht. Das Kölner Büro Kastner Pichler hat 2018 den vom Presbyterium ausgelobten Architektenwettbewerb gewonnen. Die Fassade aus Grauwacke, Natursteinböden, das asymmetrisch abfallende Schieferdach, draußen Sitzmauern aus Bruchsteinen und ein begrünter Vorplatz mit historischem Brunnenschacht nehmen auf den Ansichten Rücksicht auf die bergische Barockkirche und die Fachwerk-Umgebung des Denkmal-Dorfkerns.

Unterhalb der Kirche entsteht ein Wohnheim der Lebenshilfe.

Tief in die Tasche greifen musste die Gemeinde für ihren mutigen Schritt in die Zukunft. 3,1 Millionen Euro soll das Gebäude kosten, samt der Außenanlagen, die öffentlich genutzt werden dürfen. Alles wird von den Witzheldenern aus eigenen Mitteln und ohne öffentliche Zuschüsse oder Hilfen des Kirchenkreises finanziert. Und das ist nicht alles. Gleichzeitig läuft seit Monaten zusätzlich die denkmalgerechte Sanierung des alten Pfarrhauses aus Fachwerk nebenan – der Preis dafür hat sich im Laufe der Arbeiten auf 800 000 Euro verdoppelt.

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Im September 2021 sollen Gemeinde- und Pfarrbüro, die während der Renovierung bei der katholischen Gemeinde untergekommen sind, wieder ins alte Pastorat einziehen. Im Obergeschoss wird eine Wohnung vermietet. Immobilien und Baugrundstücke hat die Gemeinde zur Finanzierung ihres Traums verkauft – unter anderem an die Lebenshilfe (siehe Bericht oben). Auch das bisherige Gemeindehaus an der Hauptstraße soll nach Bezug des Neubaus veräußert werden.