Evangelische KirchengemeindeNeuer Leichlinger Pfarrer ist kein Unbekannter

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Ein Mann steht vor einem Altar in einer Kirche.

Pfarrer Michael Lehmann-Pape in der evangelischen Kirche in Leichlingen

Die Evangelische Kirchengemeinde in Leichlingen bekommt einen neuen Pfarrer. Für die meisten Mitglieder ist er allerdings sicherlich kein Fremder.

Es ist ein Neuanfang, ohne ganz neu anzufangen. Am Sonntag, 7. Juli, wird Pfarrer Michael Lehmann-Pape in der Evangelischen Kirchengemeinde in Leichlingen seinen Einführungsgottesdienst feiern. Die Gemeinde ist ihm aber durchaus schon bekannt: Bereits im vergangenen Jahr hatte er als Aushilfe verschiedene Aufgaben übernommen, Schulgottesdienste gestaltet, den Konfirmandenunterrricht begleitet und gestorbene Gemeindemitglieder beerdigt.

Ab jetzt werden auf den 62-Jährigen deutlich mehr Arbeitsbereiche zukommen. „Die Gemeinde hat mich nicht nur zum Pfarrer, sondern auch zum Vorsitzenden gewählt. Meine Aufgaben sind nun umfassender: Es kommt Leitung und Verwaltung auf mich zu“, sagt er. Und weiter: „Am Ende ist eine Kirchengemeinde wie ein mittelständisches Unternehmen und jetzt wechselt eben der Geschäftsführer.“

Seit 37 Jahren ist Lehmann-Pape als Priester tätig. Er wuchs in Neuss auf, studierte in Bonn und Marburg Theologie, seine Ausbildung absolvierte er in Köln. Den einen Moment seiner Berufung kann er nicht benennen. „Mir ist niemand erschienen“, lacht Lehmann-Pape. Er sei eher in den Beruf hineingewachsen, schließlich habe er sich lange ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagiert, dann sei er einfach dabei geblieben.

Mir ist niemand erschienen
Michael Lehmann-Pape über seine Berufung zum Pfarreramt

Nach seiner Ausbildung war er in Thüringen und in den vergangenen Jahren in Leverkusen-Steinbüchel tätig. In seiner neuen Pfarrstelle möchte er gerne bis zur Pensionierung bleiben.

Das erwartet die Leichlinger Gemeinde künftig

Am besten gefällt dem evangelischen Theologen an seinem Beruf, dass er so viele verschiedene Arbeitsbereiche beinhaltet: mit Grundschülern und Senioren arbeiten zu können, öffentliche Verkündigungen zu halten und gleichzeitig Trauerfeiern zu begleiten. Und: „Ich finde gut, dass es etwas anderes als ‚die äußeren Dinge‘ gibt“, sagt er. Bei der Gemeindearbeit möchte Lehmann-Pape laut eigener Aussage darauf achten, möglichst alle an seinen Entscheidungen teilhaben zu lassen, sie nicht intransparent und allein zu treffen. Er legt Wert darauf, die Gemeindearbeit abwechslungsreich gestalten und immer ein offenes Ohr zu haben. 

Neue Projekte in Leichlingen plant er ebenfalls schon. Seit der Flut vor knapp drei Jahren hat die Gemeinde kaum nutzbare Räume, also sei eine Sanierung dringlich. Ein weiteres Projekt des 62-Jährigen betrifft die Gemeindearbeit: „Ich möchte lebendige Gottesdienste feiern mit Jung und Alt“, sagt er. 

Ich habe es hier gut angetroffen
Michael Lehmann-Pape, ev. Pfarrer

Über seine Tätigekit als Aushilfe hat Lehmann-Pape schon einmal einen guten Einblick in das Gemeindeleben in Leichlingen bekommen. „Die Gemeinde ist vielfältig, einander vertraut, sehr zugewandt und freundlich und immer gewandt, zu helfen – ich habe es hier gut angetroffen“, findet er. Eine konkrete Erwartung verbindet Michael Lehmann-Pape mit seiner „alten neuen“ Gemeinde auch: „Ich würde mich darauf freuen, harmonisch miteinander zu arbeiten.“

Der Einführungsgottesdienst von Pfarrer Michael Lehmann-Pape durch Superintendent Bernd Ekkehart Scholten ist am Sonntag, dem 7. Juli, um elf Uhr in der evangelischen Kirche in Leichlingen, Marktstraße 15. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage

www.kirche-leichlingen.de

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