Der in Köln ansässige gemeinnützige Verein „Habitat for Humanity“ erledigt Schriftverkehr, Übersetzungen und Vertragsverhandlungen für Vermieter und Geflüchtete.
Ukraine-Hilfe„Habitat for Humanity“ vermittelt in Leichlingen Wohnungen an Geflüchtete
In der Kreisstadt Bergisch Gladbach und in Overath ist „Habitat for Humanity“ mit Pilotprojekten bereits seit dem vergangenen Jahr aktiv – und zwar erfolgreich. Jetzt will die gemeinnützige Organisation auch in Leichlingen bei der schwierigen Aufgabe helfen, Wohnungen für vor dem Krieg aus der Ukraine Geflüchtete zu vermitteln.
Die weltweit bekannte Hilfsorganisation unterstützt geflüchtete Menschen aus der Ukraine bei der Suche nach passendem Wohnraum und schaltet sich als Vermittler zwischen Wohnungsmarkt, Behörden, Helfern und Betroffenen ein. Der mit deutscher Niederlassung seit 1998 in Köln ansässige Verein beginnt seine Arbeit vor Ort mit einem Aufruf an die Bürgerschaft, Mieträume anzubieten. In Overath und Bergisch Gladbach konnten auf diesem Wege nach Angaben von Projektkoordinatorin Annette Klaas bereits knapp 200 Geflüchtete erfolgreich ein neues Zuhause finden.
Häufig sind inzwischen Umzüge aus privaten Zimmern nötig
Die Dienste der Hilfsorganisation sind praktisch, weil sie die bürokratische Arbeit übernimmt, die auf Vermieterinnen und Vermieter oft abschreckend wirkt. Sie kümmert sich um Schriftverkehr und Übersetzungen, unterstützt beim Aufsetzen von Mietverträgen und der Kommunikation mit der Stadtverwaltung und anderen beteiligten Behörden und Parteien.
„Wohnung für Menschlichkeit“ heißt der Vereinsname übersetzt. Die internationale, christliche und überkonfessionelle Non-Profit-Organisation ist 1976 in den USA gegründet worden und setzt sich in mehr als 70 Ländern vorwiegend für den Bau von Unterkünften für Benachteiligte ein. In Deutschland hilft sie nun dabei, Familien und Personen aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine zu versorgen. Eine Aufgabe, die Stadtverwaltungen und Jobcenter nach wie vor belastet, weil die Zuzüge andauern und viele bislang bei privaten Helfern untergebrachte Menschen allmählich andere Unterkünfte benötigen.
„Overath und Bergisch Gladbach haben uns gezeigt, wie dankbar sowohl Geflüchtete als auch Vermieter für unsere Unterstützung sind“, sagt Annette Klaas: „Wir merken deutlich, dass wir die Lebenssituation dieser Menschen verbessern können, und freuen uns daher sehr, unser Projekt nun auch in Leichlingen umsetzen zu können.“
Gesucht werden Wohnungen und Häuser in Leichlingen mit einer verfügbaren Mindestmietzeit von einem Jahr. Das können auch Ferienwohnungen sein oder Wohnräume, die eigentlich für die Eigennutzung oder Renovierungen vorgesehen waren, die aber verschoben werden können. Habitat for Humanity hofft, solche bisher nicht vermittelten Objekte mit Unterstützung der Leichlinger Bevölkerung in den kommenden Wochen und Monaten ausfindig machen und den ukrainischen Menschen für die Dauer ihres Aufenthalts so zu einem sicheren Zuhause verhelfen zu können. Interessenten können sich über die Webseite der Organisation melden.habitatforhumanity.de