Erstmalig wird in dem neuen Stück der Theatergruppe Mittendrin eine Behinderung selbst zum Thema.
Inklusives Theater LeichlingenHandicap selbst wird zum Mittelpunkt des Stücks

Die Theatergruppe Mittendrin brachte ein neues Stück auf die Bühne.
Copyright: Lena Schmitz
Theater geht auch mit Behinderung, das zeigt die Gruppe Mittendrin bereits seit Jahren. Bei der Theatergruppe handelt es sich um eine inklusive Gruppe, bei der Menschen mit oder ohne Behinderung zwischen 15 und 72 Jahren gleichberechtigt miteinander auf der Bühne stehen. Seit 2010 führen sie regelmäßig Stücke auf, doch in diesem Jahr gibt es eine Besonderheit, denn erstmalig wird ein Handicap selbst zum Gegenstand eines Stückes.
Es ist so traurig, dass das der Fall ist, denn eigentlich ist er ein echter Philosoph und schreibt tolle Texte“
Einer der Schauspieler, Erik Körmann, ist Autist und hat schon seit längerer Zeit das Problem, keine Person zu finden, die für ihn schreibt, da er dafür erstmal ein grundlegendes Vertrauen aufbauen muss. „Es ist so traurig, dass das der Fall ist, denn eigentlich ist er ein echter Philosoph und schreibt tolle Texte“, erklärte Regisseurin Nicola Glück. So kam sie auf die Idee ein Stück zu schreiben, das seine Situation abbildet. So entstand schließlich: „Der schweigende Philosoph – Unruhe in Grimms Märchenwelt.“
Ein echtes Herzensprojekt
Für Glück handelt es sich bei dieser Inszenierung um ein echtes Herzensprojekt: Die Gesellschaft müsse erkennen, dass der positive Input von Menschen mit Behinderungen genauso wertvoll sei wie derjenige von Menschen ohne Behinderung. Manchmal ließen sich durch sie auch ganz neue Logiken und Blockwinkel erkennen.
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Er ist der Philosoph: Erik Körmann, der Mann in Schwarz.
Copyright: Lena Schmitz
Auch wenn es auf der Bühne selbst manchmal zu spontanen Änderungen oder Positionswechsel kommt, lässt sich die Gruppe nicht aus dem Konzept bringen und respektiert die Bedürfnisse aller.
Die Märchenwelt kämpft für Eriks Sprache
Die Story: In einem Märchenland hält der große Philosoph Erik eine Rede, die auch von ihm selbst geschrieben worden ist. Alle Märchenbewohner sind begeistert, doch dann taucht ein böser Zauberer auf, der ihm die Fähigkeit zu sprechen entreißt. Daher versammeln sich die verschiedenen Figuren - neben König Drosselbart, der guten Fee, dem gestiefelten Kater auch Frau Holle und das Rumpelstilzchen und viele mehr - und versuchen eine Lösung zu finden. Auch die neuen künstlichen Intelligenzen und die Bedeutung des Umweltschutzes tauchen thematisch auf. Doch schafft die Gruppe es, Eriks Stimme wieder zurückzugewinnen? Und was hat es eigentlich mit dem Pfeifen auf sich?
Die Premiere des Stückes fand am Samstag in der Balker Aue statt. Wie der Kampf der Märchenfiguren ausgeht, kann man noch am 17. November im Evangelischen Gemeindehaus Witzhelden um 17 Uhr und am Samstag, den 23. November, um 18 Uhr im Kulturausbesserungswerk Opladen herausfinden. Die Karten für die Vorstellung in Witzhelden sind nur im Vorverkauf erhältlich, da es keine Abendkasse geben wird.