AboAbonnieren

Klinik WersbachIn Leichlingen lernen Psychologie-Studenten die Therapiepraxis kennen

Lesezeit 2 Minuten
Hauptgebäude der Klinik Wersbach

Die im Tal zwischen Witzhelden und Burscheid-Paffenlöh gelegene psychosomatische Klinik Wersbach.

Die Klinik Wersbach ist jetzt auch „Psychotherapeutisches Lehrkrankenhaus der Vinzent Pallotti University“.

Die Witzheldener Klinik Wersbach ist jetzt auch ein akademisches Lehrkrankenhaus. Die psychosomatische Fachklinik ist Partner der Vinzenz-Pallotti-Universität im rheinland-pfälzischen Vallendar. Zum Jahresbeginn wurde ein Kooperationsvertrag geschlossen, in dessen Rahmen von nun an angehende Psychologen im Studium Praxiserfahrung in Wersbach sammeln können.

Hintergrund der Zusammenarbeit ist eine Reform des Ausbildungsgangs, der einen größeren Praxisbezug bekommen soll. In diesem Bemühen wählte die Uni die Leichlinger Klinik im Wersbachtal zwischen Witzhelden und Paffenlöh als Partner. „Den Studierenden unserer Partner-Universität fehlt der therapeutische Ansatz, denn Psychologen sind per se nicht therapeutisch tätig und daher keine Ärzte beziehungsweise Psychiater“, erklärt Klinikleiter Dr. Christoph Florange.

Dr. Christoph Florange steht vor der Klinik Wersbach.

Dr. Christoph Florange, Leiter der Klinik Wersbach in Witzhelden.

Psychologe und Psychiater sind zwei unterschiedliche Berufe. „Die beiden Bezeichnungen werden von Laien leider oft verwechselt oder sogar als Synonym genutzt, aber nur der Psychiater, also der Arzt, darf therapieren“, verdeutlicht Florange den Unterschied.

Sechs Praktikanten pro Semester

In Wersbach werden den Studierenden künftig Einblicke im Umgang mit den Patienten gewährt, die der geänderten Ausbildung zum Psychologen Rechnung tragen. Die Zusammenarbeit sieht neben Orientierungspraktika auch Praktika für Bachelor- und Masterstudiengänge vor. Es handele sich aber nicht um einen dualen Studiengang, so Dr. Florange. Insgesamt werden pro Semester sechs Plätze angeboten.

Da die Kooperation einen langfristigen und für beide Seiten vorteilhaften Austausch vorsieht, darf sich die Klinik künftig „Psychotherapeutisches Lehrkrankenhaus der Vinzent Pallotti University“ nennen. „Darauf sind wir sehr stolz, denn es verbessert unseren ohnehin schon guten Ruf weiter“, versichert Dr. Florange. Aus der Zusammenarbeit ergebe sich aber auch ein Vorteil auf dem hart umkämpften Markt für medizinisches Fachpersonal: „Die jungen Kollegen lernen uns und wir sie kennen. Das erleichtert beidseitig den Weg zu einem späteren Arbeitsverhältnis.“