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Nach NeugestaltungAnwohnerin beklagt Lärm durch Veranstaltungen im Leichlinger Stadtpark

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Im neu gestalteten alten Stadtpark in Leichlingen finden viele Veranstaltungen statt, hier das „Bratapfelfest 2024“.

Im neu gestalteten alten Stadtpark in Leichlingen finden viele Veranstaltungen statt, hier das „Bratapfelfest 2024“.

Im alten Stadtpark findet seit dessen Neugestaltung viel statt, das kommt bei unmittelbaren Anwohner nicht immer gut an.

Auch an diesem Wochenende feiern wieder Tausende Menschen im Zelt im Leichlinger Stadtpark. Es ist Karneval, aber auch im restlichen Jahresverlauf ist die Fläche an der Montanusstraße zum festen Platz für diverse Veranstaltungen geworden. Die Fläche ist bei der Neugestaltung des Parks dafür sogar extra hergerichtet worden.

Das kommt aber nicht bei allen gut an. Eine nach eigener Aussage direkte Anwohnerin berichtete in der Einwohnerfragestunde im Stadtrat von einer Lärmbelästigung, die „nicht mehr tragbar“ sei. 80 bis 100 Dezibel bei geschlossenem Fenster habe sie gemessen. Und das über mehrere Stunden.

Der Bundesgerichtshof hatte 2003 geurteilt, dass Anwohner von Volksfesten, die zum städtischen Leben gehören, gewisse Lärmbelästigungen hinnehmen müssen. In der Regel dürfe die Lärmbelästigung tagsüber nicht über 70 Dezibel liegen. Dass das eingehalten wird, davon ist Bürgermeister Frank Steffes im Rat fest überzeugt: „Alle Veranstalter haben sich an die Emissionen zu halten.“

Leichlingen: Bürgerin fordert Lärmschutzkonzept

Die Anwohnerin fordert ein Lärmschutzkonzept und kritisiert das städtische Ordnungsamt: „Das stellt sich tot.“ Das will der Bürgermeister nicht auf sich sitzen lassen. Die Mitarbeiter könnten nicht immer überall sein und dass sie nie reagierten, könne er sich nicht vorstellen. Wie anwesende Politiker im weiteren Verlauf der Ratssitzung mitteilten, seien zumindest bei den Karnevalsveranstaltungen zuletzt Ordnungsamtsmitarbeiter vor Ort gewesen und hätten den Lärm überwacht.

Der Anwohnerin hilft das nicht, sie verließ den Rat sichtlich verärgert nach der Einwohnerfragestunde. Dass die vielen Veranstaltungen im Stadtkern aber auch in der Verwaltung durchaus ein Thema seien, sagte Frank Steffes auch. „Wir versuchen, die Veranstaltungen etwas zu entzerren“, sagte er.