Der zuständige Ausschuss hat eine Ablehnung empfohlen, zur Abstimmung im Rat über das Projekt in Waltenrath kam es gar nicht erst.
Wohn- und LebensprojektLeichlinger Familie zieht Vorhaben für Waltenrath zurück
Ist das Wohn-, Arbeits- und Lebensprojekt in Waltenrath am Ende oder bekommt es vielleicht doch eine Chance auf Verwirklichung? Aus Sicht von Florian Kötting ist das keine Frage. Tage nach der Ratssitzung, auf der das, was im Verwaltungsdeutsch „Vorhabenbezogener Bebauungsplan V 14 Co-Working und Co-Living Quartier Waltenrath“ heißt, gar nicht erst zur Abstimmung kam, macht Kötting deutlich, dass er, sein Bruder und ihre Familien von ihrer Idee, das Areal rund um ihren Bauernhof am Rand der L359 östlich von Bergerhof für ein Projekt zu nutzen, nicht grundsätzlich abgerückt sind.
„In der jetzigen Form war das nicht mehrheitsfähig“, so Kötting im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Deshalb beantragte Kötting drei Tage vor der Ratssitzung am Donnerstag, 28. November, das Satzungsverfahren für das Projekt zu stoppen und die Abstimmung über die Zukunft des Quartiers Waltenrath von der Tagesordnung zu nehmen.
Leichlingen: Familie will ins Gespräch kommen
Er wolle die kommende Zeit nutzen, um mit Gegnern und Befürwortern des Projektes ins Gespräch zu kommen. Köttings haben bisher auf einem drei Hektar großen Areal rund um ihren Bauernhof geplant, eine Reihe kleiner, eingeschossiger Häuser errichten zu lassen. Zudem wollten sie die alte Scheune zu einem Café umbauen und Co-Working-Spaces schaffen. Geplant war auch eine Kindertagesbetreuung und ein Rastplatz für Wanderer. Die vorhandene Streuobstwiese wollten sie erweitern.
„Wir wollen herausfinden, was geht. Wo liegen die Bedenken?“, sagt Kötting. Er sei auch auf seinen Nachbarn und Projektgegner Peter Sasnauskas zugegangen und habe ihm das Gespräch angeboten. Sasnauskas hatte gemeinsam mit anderen Unterschriften gegen das Projekt der Familien Kötting gesammelt. Der Stadtentwicklungsausschuss hatte sich mehrheitlich gegen das Vorhaben ausgesprochen.
Es gehe ihm auch darum, das Projekt aus dem Kommunalwahlkampf herauszuhalten, so Kötting. Er betont, dass es relativ schnell möglich sei, zur Selbstnutzung in die Scheune eine Wohnung einzubauen. Darum aber gehe es ihm nicht. „Wir wollen überlegen, in welcher anderen Form Dinge der ursprünglichen Projektidee bewahrt werden können.“ Die kommenden Monate wollen Köttings jetzt für Gespräche nutzen. Eine zeitliche Planung gibt es nicht.