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StromsparenIn Leichlingen bleibt die Hälfte der Straßenlampen auch im Sommer dunkel

Lesezeit 2 Minuten
Straßenlampen leuchten nachts an einer kleinen Straße im ländlichen Bereich

Bei älteren Holzmasten gibt es bei der Abschaltung zuweilen Probleme, aber an der Straßenbeleuchtung wird weiterhin gespart.

An Landesstraßen gibt es dunkle Strecken und mancherorts technische Probleme, aber prinzipiell bleibt in Leichlingen jede zweite Straßenleuchte aus.

Die Straßenbeleuchtung in Leichlingen bleibt auch in den Sommermonaten weiterhin reduziert. Der im September 2022 gefasste Ratsbeschluss, die Hälfte der Lampen im öffentlichen Bereich abzuschalten, um Energie zu sparen, gilt zunächst weiterhin, teilt die Stadtverwaltung mit: „Eine Wiederanschaltung in den helleren Sommermonaten ist aktuell nicht vorgesehen.“

Bürgermeister Frank Steffes hat angekündigt, mit dem für die Straßenleuchten zuständigen Energieversorger Belkaw über eine nachhaltige Modernisierung des Beleuchtungssystems im Rahmen des bestehenden Versorgungsvertrages zu sprechen. Ergebnisse sollen im September, rechtzeitig vor den Wintermonaten, in den Ratsausschüssen diskutiert werden.

Der Jahresverbrauch von 650.000 Kilowattstunden soll halbiert werden

Es wurde prognostiziert, dass jede nicht eingeschaltete Leuchte im Jahr 224 Kilowattstunden Energie spart. Durch die Abschaltung sollte der übliche Jahresverbrauch von ca. 650.000 kWh halbiert werden. Wie viel Strom bisher tatsächlich eingespart worden ist, will die Belkaw bilanzieren.

Nach dem vom Tiefbauamt mit der Belkaw entwickelten Plan sind unter Umgehung von Kreuzungen, Fußgängerüberwegen, Schulwegen und anderen Gefahrenstellen aktuell circa 46 Prozent der öffentlichen Beleuchtung im Leichlinger Stadtgebiet vom Netz genommen worden. Eine besondere Regelung gilt für Überlandstraßen, wo nach Ansicht der Fachleute eine wechselnde Abschaltung jeder zweiten Lampe nicht sinnvoll ist, weil sich das menschliche Auge bei schnellem Wechsel der Helligkeit nicht anpassen kann. Außerhalb von Bebauungen gibt es daher längere dunkle Strecken.

In manchen Bereichen sind zudem auch personelle und technische Probleme bei der Steuerung dafür verantwortlich, dass es bei den Lichtverhältnissen unbeabsichtigte Abweichungen gibt. So sind bei vorhandenen Holzmasten Probleme aufgetaucht, erklärt die Verwaltung: „An der Kreisstraße 1 zwischen Kradenpuhl und Unterberg wurde zum Beispiel festgestellt, dass dort mal alle Leuchten aus, ein paar Tage später einige und wieder ein paar Tage später alle wieder angeschaltet waren“, bestätigt die Stadt Beobachtungen der Bürgerschaft.