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„Der Alte vom Berg“Kirchenkreis Leverkusen stoppt Kirchensanierung in Witzhelden

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Fünf Dachgauben des „Alten vom Berg“ müssen saniert werden.

Fünf Dachgauben des „Alten vom Berg“ müssen saniert werden.

Seit zwei Jahren beschäftigt sich der Kirchbauverein Witzhelden mit der Sanierung des „Alten vom Berg“.

Die Folgen für das alte Gebäude könnten erheblich sein: „Abhängig von der Witterung ist nicht auszuschließen, dass der ‚Alte vom Berg‘ und seine angrenzende Dorfkirche mit Schäden im Dach und vollkommen maroden Dachgauben in den Winter geht“, schreibt Gerd Bunk, der Vorsitzende des Witzheldener Kirchbauvereins. Der „Alte vom Berg“, die evangelische Kirche in Witzhelden, muss saniert werden, es geht um fünf Dachgauben im Kirchenschiff. Jetzt hat der evangelische Kirchenkreis dem Vorhaben eine Abfuhr erteilt, und das für Bunk und den Kirchbauverein überraschend.

Seit zwei Jahren beschäftige man sich mit der Sanierung, so Bunk. Und das immer „in gewohnt konstruktivem Austausch mit der evangelischen Kirchengemeinde“. Man habe die Schäden an der historischen Kirche gemeinsam begutachtet und befunden, dass die Sanierung dringend sei. Denn auch an der Schiefereindeckung von Turm und Kirchenschiff hätten Drohnenaufnahmen Schäden zutage geführt.

Auf Anfrage der evangelischen Kirchengemeinde habe sich Ilsetraut Popke, Architektin, bereiterklärt, die Sanierung zu begleiten und die Gewerke zu koordinieren. Popke sei auch bei der letzten großen Sanierung des „Alten vom Berg“ 2014/2015 dabei gewesen. Die Architektin stellte laut Bunk einen Antrag für die Sanierung der Dachgauben und der Schiefereindeckung bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde. Am 24. Juli sei die Erlaubnis schriftlich erteilt worden.

Leichlingen: Kirchbauverein sagt Förderung zu

Nach der Jahreshauptversammlung schrieb der Kirchbauverein am 19. Juli eine Mail an den evangelischen Kirchenkreis Leverkusen: „Hiermit erklären wir als Vorstand des Kirchbauvereins Witzhelden e. V. „der Alte vom Berg“ verbindlich, dass wir uns als Förderverein mit einem Betrag bis zu 50.000 Euro an den anfallenden Kosten für die Sanierung der Dachgauben und die Reparatur der Eindeckung beteiligen. Sollten die Kosten höher als 50.000 Euro sein, würden wir bei einer detaillierten Beschreibung der notwendigen Zusatzkosten auch einen Antrag der Ev. Kirchengemeinde Witzhelden zur Übernahme der Kosten über den zugesagten Betrag in Höhe von 50.000 Euro hinaus prüfen.“

Die evangelische Kirchengemeinde hatte laut Bunk zuvor eine Vorlage über die anfallenden Kosten herausgegeben, die sollen bei 45.173,35 Euro liegen. Vor wenigen Tagen dann, am 14. August, sei der Kirchbauverein von einem Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde informiert worden, dass der evangelische Kirchenkreis „aufgrund eines Formfehlers und einer fehlenden kircheninternen Genehmigung alle geplanten Baumaßnahmen gestoppt“, habe.

Besonders irritiert sei man darüber gewesen, dass man die Dringlichkeit entgegen aller vorigen Kommunikation nicht mehr sehe: „Nach unserem Wissen wurde zu keinem Zeitpunkt eine Begutachtung der Schäden durch Vertreterinnen oder Vertreter des evangelischen Kirchenkreises Leverkusen vor Ort durchgeführt“, so Bunk.

Gerüst sollte aufgebaut werden

Am Montag, 19, August, sollte das Gerüst an der Kirche aufgestellt werden und damit die Bauphase beginnen, bis zum Erntedankfest Anfang Oktober sollte alles fertig sein. Das sei dem Kirchbauverein wichtig, schließlich wolle man keine negativen Auswirkungen für das Erntedankfest.

Aber das Vorhaben ruht. Der Kreissynodalverband könnte das Vorhaben, wenn es gut für die Witzheldener läuft, zwar noch genehmigen, aber frühstens Anfang September. Bunk: „Die Handwerker benötigen einen zeitlichen Vorlauf und das Gerüst kann erst nach dem Erntedankfest aufgebaut werden.“

Deshalb fürchtet er, dass die Kirche Schaden nehmen könnte. Bunk will daher wissen, „ob der evangelische Kirchenkreis Leverkusen für mögliche Folgeschäden haftet und seitens der Unteren Bauaufsichtsbehörde, ob hier eine besondere Dringlichkeit oder Gefahr im Verzug für ein wichtiges Baudenkmal in der Stadt Leichlingen vorliegt“.